Rezension

Eine hartnäckige Ermittlerin

Bündner Abendrot -

Bündner Abendrot
von Philipp Gurt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Eine spannende Ermittlung in der Schweizer Bergwelt.

Eine junge Frau läuft desorientiert durch die Bergwelt des Hochtals Sapüns in der Schweiz. Mit einer Hand hält sie ein blutiges Messer umklammert, ihr linker Arm baumelt an der Schulter und ein Auge ist ebenfalls verletzt. Zufällig gelangt sie vor die Hütte von Giulia de Medici, Chefermittlerin der Kantonspolizei Graubünden. Giulia wollte ein paar Tage Urlaub in ihrer Hütte auf dem Berg verbringen. Wer ist diese junge Frau und was ist passiert?

Noch in derselben Nacht nimmt Giulia mit Ihrer Kollegin Nadia die Spurensuche und die Ermittlungen auf. Unterstützt werden sie von dem Alpinpolizisten Meinrad Cahenzli und seinem Hund. Im Laufe der Spurensuche finden sie eine Tote im Bergsee. Dabei wird der Kollege Meinrad von einer fremden Person erschossen. Ist es Zufall oder hängt alles zusammen? Die Spur führt die Ermittler zurück bis ins Jahr 1984, zu einem lange zurückliegenden Mordfall.

Giulia ist mit Leib und Seele Kriminalistin, sie möchte den Dingen auf den Grund gehen, ist dabei sehr hartnäckig, weiß aber auch wann sie sich zurücknehmen und z.B. einem Kollegen bei einem Verhör die Führung überlassen muss. Für sie kommt es auf das Ergebnis an. Philipp Gurt beschreibt die Protagonisten und die Bergwelt sehr gut, ohne ausschweifend zu werden. Das Buch liest sich sehr flüssig, es ist spannend aber nicht zu actionreich. Die Handlung wird ständig vorangetrieben, das Ende bzw. die Auflösung habe ich so nicht vorausgesehen.

Es war bereits der fünfte Fall für die Ermittlerin Giulia, man findet aber gut in die Handlung herein, ohne die Vorgeschichte und damit die Vorgängerbände zu kennen. Nicht nur für Liebhaber von Krimis die in den Bergen spielen zu empfehlen.