Rezension

Eine Hassliebe, die unter die Haut geht

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian, Band 1: Obsidian. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 5 Sternen

Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht so genau, wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht, wie lange ich ungeduldig auf diese Übersetzung gewartet habe. Ich weiß nicht, wie ich es so lange ausgehalten habe. Ich weiß nicht, wie ich es bis zu der jetzt schon lang ersehnten Fortsetzung aushalten soll.
Aber eines weiß ich ganz genau, dieses Buch hat mich restlos begeistert.

Nachdem ich durchweg nur positive Rezensionen zu diesem Buch, sowohl auf Englisch, als auch auf Deutsch gelesen habe, stand für mich eindeutig fest, dass ich Obsidian - Schattendunkel unbedingt lesen möchte. Die Autorin Jennifer L. Armentrout entführt den Leser nämlich in eine außerirdisch tolle Geschichte, in der Katy mit ihrer Mutter nach einem Umzug einen Neuanfang wagt und dabei auf Dee und Daemon stößt. Die zwei Geschwister geben Katy immer wieder Rätsel auf und plötzlich muss Katy sich eingestehen, dass die paranormalen Geschichten, die sie so gerne liest, auch wahr werden können.

>>In Büchern konnte ich mich immer verlieren. Sie waren für mich eine notwendige Zuflucht, die ich nur allzu gerne aufsuchte.<< (S. 105)

Katy ist eine wirklich tolle Protagonistin! Sie war mir von der ersten Seite an unglaublich sympathisch - und das nicht nur, weil sie auch eine leidenschaftliche Buchbloggerin ist. Kat ist sehr lebendig und temperamentvoll, sodass es mit ihr nie auch nur ansatzweise langweilig wurde. Ihr Humor ist sehr unterhaltsam und ihre ganze Art und Weise ist so liebenswert, dass ich sie einfach in mein Herz schließen musste. So ist es auch kein Wunder, dass sich Katy schnell mit Dee, ihrer Nachbarin anfreundete.

>>Einen Moment lang konnte ich ihn wieder nur anstarren. Er war wahrscheinlich der heißeste Typ, der mir je begegnet war, aber ein absoluter Vollidiot.<< (S. 16)

Dee wohnt zusammen mit ihrem Zwillingsbruder Daemon neben Katy und die drei gehen auf dieselbe Schule. Schon alleine das erste Aufeinandertreffen von Katy und Daemon gestaltete sich in meinen Augen wie ein aufeinanderprallen zweier Welten. Beide halten mit ihren Gedanken nicht hinterm Berg, können sich nicht leiden und fühlen sich doch gleichzeitig gegenseitig voneinander angezogen. Schlimmer jedoch ist, dass Daemon unverschämt gut aussieht - und dabei ein richtiger Vollidiot ist. Kat kann in seinen Augen nichts richtig machen und anscheinend ist sie nur da, um ihn entweder zu nerven, oder damit sie als ungewollte Erheiterung dient. Doch der Schein trügt. Hinter dem Vollidioten steckt ein Bruder, der versucht seine Familie zu schützen, mit allen Mitteln, die es gibt.

>>Makelloses Gesicht. Toller Körper. Ätzendes Verhalten - die heilige Dreieinigkeit scharfer Typen.<< (S.35)

Die Dialoge der beiden sind so köstlich! Sie triefen regelrecht vor Sarkasmus und bissigen Sticheleien, doch das ganze macht die Geschichte nur umso lustiger und interessanter. Dies ist keine Geschichte, in der sich die Charaktere schon nach drei Seiten ewige Liebe schwören. In Obsidian - Schattendunkel dauert dies schon ein bisschen länger. Deshalb wollte ich oftmals Katy und Daemon nehmen und aufrütteln, sie dazu animieren endlich zu ihren Gefühlen zu stehen. Jedoch denke ich, dass es, so wie es ist, viel gelungener ist.
Generell hat die Autorin es geschafft mich oftmals lauthals zum Lachen zu bringen, da entweder Katy, oder ihr Umfeld dazu einlud. Auch ganz allgemein, hat der tolle Schreibstil von Jennifer L. Armentrout die ganze Zeit über zum Lesen eingeladen. Die Spannungen zwischen den Charakteren, das Misstrauen gegenüber Dee und Daemon, aber auch tiefsinnigere Gefühle wurden perfekt übermittelt.

Alles in allem wurden meine ohnehin hohen Erwartungen bei weitem übertroffen. Jennifer L. Armentrout schafft es, mich mit ihrem Auftakt zu dieser neuen Reihe restlos zu begeistern. Katy, Daemon & Co. sind mir schon jetzt ans Herz gewachsen und durch den Cliffhanger am Schluss kann ich es gar nicht mehr abwarten zu wissen, wie es mit ihnen weitergehen wird.