Rezension

eine Hommage an den Charakter Seth

Erwachen des Lichts
von Jennifer L. Armentrout

Bewertet mit 3 Sternen

Bei Erwachen des Lichts handelt es sich um ein Spin-off zur Dämonentochter Reihe, eventuell können also Spoiler enthalten sein.

Erster Satz

In der Villa war es so still, wie es in meinem Kopf gewesen wäre, wenn man mich nach meinen Wünschen gefragt hätte.

Meinung

Als der Gott Apollon Seth seinen neuen Auftrag erteilt, ist dieser alles andere als begeistert. Er soll Babysitter für Apollons Tochter und Halbgöttin Josie spielen und sie vor Schatten und Titanen beschützen. Diese weiß noch nichts von ihrem Glück und trifft nichtsahnend auf den gutaussehenden Seth, der nicht nur ihr Leben auf den Kopf stellt. Eine rasante und gefährliche Reise beginnt.

Die Geschichte wird von den beiden Protagonisten Josie und Seth erzählt, immer abwechselnd. Der Schreibstil ist schön und ließ sich schnell flüssig lesen und mich in die Geschichte eintauchen. Trotz fehlender Vorkenntnisse, da ich die Dämonentochter-Reihe nie gelesen habe, kam ich zügig in die Story hinein udn erhielt eine gute Einführung in die Welt der griechischen Götter und dem Apollyon Seth. Zu Beginn lernen wir Seth kennen, der gerade einen seiner Aufträge für Apollon erledigt hat und nun auf die Suche nach der Halbgöttin geschickt wird. Dabei fallen zwar einige Bemerkungen zu seiner Vergangenheit, doch auch ohne das Wissen, worum es geht, kann man den Geschehnissen gut folgen. Josie hat derweil in ganz anderen Problemen. Sie steckt gerade mitten in ihrem Psychologiestudium und versucht zwischen Vorlesungen und Familienstress, ein ganz normales Studentenleben zu führen. Eines Nachmittages trifft sie auf dem Collegegelände den blonden, verdammt gutaussehenden, aber durchgeknallten Seth und schon kurz darauf beginnt ihr aufgebautes Leben zu bröckeln. Schon beim ersten Aufeinandertreffen wird klar - die Beiden haben eine sehr starke Anziehungskraft auf den jeweiligen anderen. Das spiegelt sich auch sehr im Verlauf der Geschichte wieder. So passiert auf den ersten einhundertfünfzig Seiten eigentlich nicht recht viel, außer der Begegnung und einer kurzen Bedrohung. Ansonsten schmachten die beiden Protagonisten sich die meiste Zeit nur an oder überlegen darüber nach, was wäre, wenn mehr zwischen ihnen passieren würde. Die Genres Jugendbuch und Fantasy werden sehr weit in den Hintergrund gerückt, zusammen mit der eigentlichen so interessanten Story. Erst am Ende kam ein wenig Stimmung und Spannung auf.

Charaktere

Josie wusste nichts von ihren Genen und der griechischen Götterwelt, die sich neben der sterblichen Menschheit befindet. Erst als Seth ihr alles erklärt, wird sie sich darüber bewusst, doch auch das dauert seine Zeit. Bevor sie aufs College ging, hatte sie keine Freunde, die Menschen in ihrer Heimatstadt meiden sie und ihre Familie, da ihre Mutter schon immer geistig instabil war und vor allem alleinerziehend. Josie war sehr zurückhaltend und schüchtern, schämte sich allerdings nicht um ihren Körper und spielte bewusst und unbewusst mit ihre Reizen.

Dies blieb auch Seth nicht verborgen. Der Apollyon, Kind eines Rein- und Halbblüters, war schnell von der blonden Studentin angetan, wehrte sich allerdings gegen eine mögliche körperliche Verbindung zwischen ihnen. Seine Art war sehr befehlend und auch direkt. Seine Ab- oder Zuneigung gegenüber anderen zeigte er immer offensichtlich.

Fazit

Für alle die viel Story erwarten - Fehlanzeige. Das Buch ist eher eine Hommage an den Charakter Seth und wirkt tatsächlich stark wie eine Fanfiktion. Um diese Affinität zu verstehen muss man wohl doch Dämonentochter gelesen haben.  3/5 Sterne