Rezension

Eine Hommage an Paris, das Anderssein und das Glauben an eigene Träume

Paris, du und ich - Adriana Popescu

Paris, du und ich
von Adriana Popescu

Bewertet mit 4 Sternen

"Sei bitte niemals eine graue Taube, Emma. (...) Ich finde, du bist geboren, um ein Pink Flamingo zu sein." S.153

"Paris, du und ich" war mein erstes Buch von Adriana Popescu.
Ich habe mich sehr darauf gefreut und auf den Erscheinungstermin hingefiebert, da ich schon in das Vergnügen gekommen bin, sie zusammen mit Anne Freytag auf der Buchmesse zu erleben. Und das ist jedes Mal ein Erlebnis. Ich sag's euch.

Das Buch beginnt mit einem kurzem Abschnitt von Emma und Alain und dem darauf folgenden Entschluss von Emma, diesen in Paris zu besuchen und damit zu überraschen. Emmas Vorfreude, Pläne und Vorstellungen von ihrem Aufenthalt in Paris mit Alain zerplatzen allerdings noch am ersten Tag, als sie bei diesem klingelt und Chloé vor ihr steht. So landet sie in einem Hostel und versinkt zusammen mit einem Vorrat an Snickers im Selbstmitleid. Irgendwann traut sie sich jedoch doch wieder nach draußen und trifft dort auf Vincent. Vincent Elfer. Einem Pink Flamingo.

Vincent hat mir sehr gut gefallen. Er ist wirklich ein ganz besonderer Herzenscharakter und mir gefällt die Botschaft, die Adriana Popescu mit ihm vermittelt. Dass es okay ist, anders zu sein. Dass man genau so, oder gerade deswegen, liebenswert ist. Auch Jean Luc ist so ein einzigartiger Charakter.
Emma hingegen war mir manchmal etwas zu glatt und erwähnte mir ihre Lieblingsautoren zu oft. Doch von ihrem Traum, Schriftstellerin zu werden, kann man etwas für seine eigene Zukunft mitnehmen, was mir positiv aufgefallen ist.

"Paris, du und ich" ist aber vor allem deshalb so besonders, weil es einen mit nach Paris mitnimmt. Literally. Spätestens mit dem Beenden des Buches ist das Fernweh geweckt. Die Beschreibungen von der Stadt und seinen sehenswerten Plätzen, auch abseits der Touri-Attraktionen, haben einen ganz eigenen Charme. Man fühlt sich fast wie ein Einheimischer oder zumindest so, als werde man von einem solchen durch Paris geführt.
Auch wenn die Themen nicht immer heiter sind, macht das Buch insgesamt einfach Spaß!

Fazit:
"Paris, du und ich" ist mehr als ein leichter Sommerroman: Eine Hommage an Paris, das Anderssein und das Glauben an eigene Träume.
Die Charaktere sind einzigartig und die Beschreibungen von Paris, zusammen mit französischen Kapitelüberschriften, vermitteln ein ganz besonderes Flair. Einzig an der Protagonistin Emma hatte ich ein paar Kleinigkeiten zu bemängeln. - 8/10
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