Rezension

eine innere Stimme weist den Weg

Aviva und die Stimme aus der Wüste - Vesna Tomas

Aviva und die Stimme aus der Wüste
von Vesna Tomas

Die Autorin erzählt die Geschichte von Aviva, die mit ihren GEschwistern bei ihrer Großmutter in einem kleinen Dorf aufgewachsen ist. Sie wird dort nicht gut behandelt und flieht ,ihrer inneren Stimme folgend, in die Wüste. 

Der Schreibstil der Erzählung ist flüssig und beschreibt Avivas Gedankenwelt und besonders ihre anfängliche Einsamkeit sehr gut.  Aviva entwickelt sich im LAufe ihrer Flucht erkennbar weiter, allerdings erscheint mir die Abfolge der vielen Ereignisse teilweise überstürzt und nicht immer schlüssig. Es geht mir irgendwie alles zu schnell und ist einfach zu viel und ist deshalb an einigen Stellen nicht ganz ausgereift . Personen , die anfänglich von großer Bedeutung sind, spielen am Ende keine Rolle mehr.

Der Teil mit der inneren Stimme als Wegweiser gefällt mir dagegen sehr gut . Bezugspunkte zum Christentum werden gekonnt gezogen. 

Das Ende hat mich wieder ein bißchen enttäuscht. Der große Zeitsprung zwischendurch verwrirrt ein bißchen und von der Ankunft am Ziel erfährt man nicht mehr allzuviel.

Es gibt immer wieder sehr tiefsinnige Momente , aber der ganze Handlungsablauf ist nicht immer ganz rund . 

Das Buch hat mich gut unterhalten. Der Fantasyteil ist eher gering. 

Das dörfliche Leben würde ich fast einem historischen Roman zuordnen.  Mir persönlich hat der BEzug zum Christentum am besten gefallen, weil gerade dort tiefgründige Elemente zu finden sind.