Rezension

Eine interessante Geschichte

Die Ermordung des Commendatore 01 - Haruki Murakami

Die Ermordung des Commendatore 01
von Haruki Murakami

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:

Allein reist der namenlose Erzähler und Maler ziellos durch Japan. Schließlich zieht er sich in ein abgelegenes Haus, das einem berühmten Künstler gehört, zurück. Eines Tages erhält er ein äußerst lukratives Angebot. Er soll das Porträt eines reichen Mannes anfertigen. Nach einigem Zögern nimmt er an, und Wataru Menshiki sitzt ihm fortan Modell. Doch der Ich-Erzähler findet nicht zu seiner alten Fertigkeit zurück. Das, was Menshiki ausmacht, kann er nicht erfassen. Wer ist dieser Mann, dessen Bildnis er keine Tiefe verleihen kann? Durch einen Zufall entdeckt der junge Maler auf dem Dachboden ein meisterhaftes Gemälde. Es trägt den Titel 'Die Ermordung des Commendatore'. Er ist wie besessen von dem Bild, mit dessen Auffinden zunehmend merkwürdige Dinge um ihn herum geschehen, so als würde sich eine andere Welt öffnen. Mit wem könnte er darüber reden? Da ist keiner außer Menshiki, den er kennt. Soll er sich ihm wirklich anvertrauen? Als er es tut, erkennt der Ich-Erzähler, dass Menshiki einen ungeahnten Einfluss auf sein Leben hat.

Meine Meinung:
Als ich gehört habe, dass ein neues Buch von Haruki Murakami erschienen ist, war ich zwar interessiert, hätte es mir jedoch wahrscheinlich nicht gekauft. Ich habe noch nie zuvor ein Buch von Haruki Murakami gelesen und war mir daher auch nicht sicher, ob mir sein Schreibstil zusagen würde oder nicht. Da eine Mitarbeiterin vom mir das Buch zu Hause hatte und mir angeboten hat, es mir auszuleihen, habe ich die Möglichkeit ergriffen und zugesagt.

Die Aufmachung des Buches gefällt mir schon einmal sehr gut. Ich bin mit keinen grossen Erwartungen an das Buch herangegangen und ich wusste auch nicht genau, was mich inhaltlich erwarten würde. Ich habe mich also einfach blind hinein gestürzt.

Der Schreistil ist fliessend und sehr ruhig. Allgemein ist das Buch sehr ruhig und gemächlich erzählt. Ich habe aber auch kein Actiongeladenes oder wahnsinnig spannendes Buch erwartet.
Was mich sehr überrascht hat war, dass in der Geschichte einige mystische und übernatürliche Elemente vorkommen. Dies hätte ich so nicht erwartet und es hat der Geschichte eine gewisse Besonderheit verliehen.

Die Protagonisten sind alle sehr eigen und zum Teil auch ein wenig merkwürdig.
Herr Menshiki kam mir von Anfang an ein wenig seltsam vor und ich hatte immer das Gefühl, dass er noch irgendetwas möchte. Ich kam jedoch nicht dahinter, bis es aufgelöst wurde.
Was mir auch aufgefallen ist war, dass der Erzähler nie beim Namen genannt wird und wir somit nie erfahren, wie der Maler richtig heisst.

Das Ende war zwar nicht ganz so befriedigend, jedoch gibt es noch einen zweiten Teil und daher ist diese Tatsache verständlich, da die Leser dazu animiert werden sollen, den nächsten Band zu kaufen und lesen zu wollten.
Was mich ein wenig verwirrt hat, war das aller letzte Kapitel. Da habe ich zu Beginn nicht ganz verstanden, was dies nun mit der Geschichte zu tun haben soll.

Fazit:
Das Buch war an sich ganz interessant und ich bin nicht abgeneigt noch ein Buch des Autoren zu lesen. Jedoch muss ich mich zuerst ein wenig an den Schreibstil und die Erzählweise gewöhnen.