Rezension

eine interessante Geschichte mit einem etwas unspektakulären Auftakt

Die 5. Welle, 2 MP3-CDs - Rick Yancey

Die 5. Welle, 2 MP3-CDs
von Rick Yancey

Bewertet mit 3 Sternen

Fast die komplette Menschheit ist bereits ausgelöscht, es gibt nur noch wenig Überlebende, darunter die 17-jährige Cassie. Cassie ist auf der Flucht vor den Anderen, den "Silencern", wie die Menschen sie genannt haben. Eines Tages sind sie einfach so mit ihrem riesengroßen Mutterschiff aufgetaucht. Cassie war mit ihrem Vater und ihrem kleinen Bruder Sammy auf der Flucht, sie haben es bereits bis zur 4. Welle geschafft. Die 1. Welle brachte den Stromkreis zum Zusammensturz, alles wurde dunkel. Bei der 2. Welle wurde alles zerstört, die 3. Welle brachte eine tödliche Seuche, bei der die meisten Menschen starben. Die 4. Welle besagt, dass man niemanden mehr trauen kann, da man nicht weiß ob Mensch oder "Silencer". Cassie und ihre restliche Familie sind in einem Camp untergetaucht. Plötzlich kam ein gelber Schulbus und hat ihren kleinen Bruder Sammy mitgenommen. Es durften nur Kinder mitfahren, Cassie war sofort skeptisch, ihr blieb aber nichts anderes übrig als Sammy gehen zu lassen. Nach diesem Vorfall ist es ihre Mission, ihren Bruder wiederzufinden...

Das Titelbild und der Inhalt haben mich sofort gefesselt, deshalb musste ich das Buch unbedingt lesen. Ich hatte schon einige Erwartungen, aber leider wurden sie nicht ganz erfüllt.

Die Geschichte beginnt bereits bei dem Teil, bei dem Cassie alleine unterwegs ist und Tag für Tag um ihr Leben kämpft. Sie erzählt von ihrer Vergangenheit, von den ersten Wellen und dem Camp, in dem sie, ihr Vater und ihr kleiner Bruder Sammy eine zeitlang gelebt haben. Ich fand es schade, dass es gleich mittendrin losgegangen ist. Ich hätte auch sehr gerne die 1. Welle als Leser voll miterlebt. Das Erzählte war für mich etwas langatmig und ich fand anfangs sehr schwer in die Geschichte hinein, mir hat auch die nötige Spannung gefehlt.
Im Laufe der Geschichte wird Cassie verletzt und trifft dabei auf Evan, einen weiteren Überlebenden. Er nimmt sie mit zu sich nachhause und pflegt sie gesund. Doch irgendetwas ist anders an Evan, Cassie bleibt sehr skeptisch und sie weiß auch nicht ob sie ihm letztendlich trauen kann. Sie entwickelt aber bestimmte Gefühle zu ihm, doch trotz dieser Gefühle traut sie ihm nicht über den Weg, da immer wieder seltsame Vorfälle geschehen. 
Da stelle ich mir wieder die Frage, wie kann man sich in jemanden verknallen, dem man nicht traut? 
Zusammen mit Evan macht sie sich im letzten Teil des Buches auf die Suche nach ihrem kleinen Bruder Sammy, der mit dem gelben Schulbus in ein anderes "Camp" gebracht wurde, das angeblich sicherer ist. Doch der Schein trügt, hier werden nämlich kleine Kinder zu Soldaten ausgebildet. Ein anderer Junge, namens Ben Parish, den Cassie von der Highschool her kennt, lebt auch in diesem "Camp" und es wird oft die Sichtweise gewechselt, in dem er von seinem Leben im Camp und der Ausbildung berichtet. 

Die Geschichte an sich hat mir gut gefallen, aber der Auftakt dieser Buchreihe war für mich teilweise etwas langatmig und die Spannung hat mir auch an manchen Stellen gefehlt. Vor allem hat mir dieses Gefühlt gefehlt, dass ich unbedingt weiterlesen muss. Erst im letzten Drittel wurde es richtig aufregend! Den zweiten Teil werde ich aber trotzdem lesen, ich muss doch wissen wie es weitergeht.