Rezension

Eine interessante Idee, deren Umsetzung mich nicht überzeugt hat.

Höhlenmord - Anna Barkefeld, Julian Letsche

Höhlenmord
von Anna Barkefeld Julian Letsche

Mehr Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: Anima Libri - Buchseele

“Ein Fall- doppelte Spannung” so lautet der Untertitel dieses Buches, besser hieß es wohl : Ein Plot- zwei Bücher. Eine ungewöhnliche und interessante Idee, nur hätte ich das gerne vorher gewusst, was aus der Kurzbeschreibung leider für mich nicht ersichtlich war. So musste ich quasi nach der Hälfte des Buches noch einmal von vorne anfangen und fühlte mich zeitweise wie eine Lehrerin, die folgende Aufgabe gestellt hatte: Im Ostereimuseum in Erpfingen wird zwischen den ausgestellten Artefakten ein menschlicher Knochen gefunden… macht was draus. Das haben sie auch beide getan, die Eine befriedigend, der Andere eher mangelhaft.

Anna Barkefeld lässt den sympathischen Kommissar Andreas Clemenz in seinem Urlaub auf der schwäbischen Alb in die Geschichte hineinschlittern, da der Fund des Knochens gar nicht zur Anzeige gebracht wurde. Sie hat einige interessante Charaktere entwickelt, die aber auf den 200 Seiten ihres Buchanteils nicht wirklich an Tiefe gewinnen. Die Handlung ist teilweise amüsant und spannend, leider tauchen zur Auflösung des Falles zu viele Punkte auf, die der Leser nicht nachvollziehen kann.  3*

Julian Letsche konnte mich leider überhaupt nicht begeistern. Er lässt das Ermittlerduo Magdalena Mertens und Sascha Groß den Fall bearbeiten, die eine sehr verschlungene Geschichte zu Tage fördern, die leider auf 170 Seiten erst zum Schluss im Zeitraffer aufgeschlüsselt wird. Seine Charaktere blieben eindimensional, die Dialoge sehr einfach gestrickt und die Situationsbeschreibungen erinnerten mich oft an einen Groschenroman, worüber ich allerdings ein paar mal herzhaft lachen musste, deshalb  1*

Eine interessante Idee, deren Umsetzung mich nicht überzeugt hat.