Eine Jahrhunderte überdauernde Liebe, die jedes Mal tragisch ausgeht
Bewertet mit 3 Sternen
Als ich letztes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse bei der Verlagsvorschau gehört habe, dass das neue Buch von Laura Steven übersetzt wird, habe ich innerlich gequietscht. Endlich werden ihre Bücher übersetzt!
Hätte ich beim Lesen annotiert, wäre es nun quietschbunt, durch die Klebis doppelt so dick und vermutlich bis an die letzte Ecke vollgekritzelt. Für solche „Zeiträuber“ hatte ich aber im ersten Drittel keine Zeit, ich musste unbedingt weiterlesen.
„In jedem ihrer Leben wurde Evelyn von ihrer großen Liebe getötet. Wenn sie den Fluch endlich brechen will, muss sie um jeden Preis verhindern, dass sie sich erneut verlieben…“
Den Start in die Geschichte fand ich grandios. Die Flashbacks waren nicht nur spannend, sondern hatten – dank des Umstands, dass Evelyn & Arden nicht zwangsläufig im gleichen Geschlecht wiedergeboren werden – auch noch einen gewissen Twist, den ich sehr schön fand.
Interessant war auch, wie der Umgang mit Verlust und die Verarbeitung von Trauer auf mehrere Arten illustriert werden und welche Rolle Liebe einnehmen kann.
Leider gibt es trotz meiner anfänglichen Begeisterung ein kleines „aber“: Für mich war zu lange nicht greifbar, was die tiefe, Jahrhunderte überdauernde Liebe von Evelyn & Arden ausmacht – und die Auflösung bleib für mich hinter meinen Erwartungen zurück. Ich hätte ein paar Hinweise, damit man nicht völlig im Dunklen stochert, packender gefunden. (Dafür habe ich den Twist so auf keinen Fall erwartet.)
The Society for Soulless Girls und Every Exquisite Thing – beides Retellings – haben für mich insgesamt besser funktioniert. Ich bin allerdings schon auf das nächste Buch gespannt, vielleicht macht es da für mich eher wieder „Klick“!
Solltet ihr das Buch schon gelesen haben, bin ich neugierig: Hat euch das Ende gefallen?