Rezension

Eine Kindheit und ein Leben auf Sylt – Urlaubsstimmung garantiert

Inselluft mit Honigduft - Kerin Schmidt

Inselluft mit Honigduft
von Kerin Schmidt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kerin wächst in Morsum auf Sylt behütet auf einem Bauernhof auf. Sie als Einzelkind wird im Kreise ihrer Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verwöhnt und hat eine sehr behütete Kindheit in einer schönen Umgebung.
Als junge Erwachsene beschließt sie nach Hamburg und in die große weite Welt zu gehen, doch nach einigen Jahren zieht es sie und ihre große Liebe doch wieder zurück auf die Insel…

Meine Meinung:
Von Anfang an habe ich mich beim Lesen von Kerin Schmidts Roman sehr wohl gefühlt und hatte ein breites Grinsen im Gesicht, weil ich mich sofort an meine Urlaube auf meiner Lieblingsinsel erinnert fühlte.

Die Beschreibung der behüteten Kindheit in verschiedenen kurzen Kapiteln, die schon durch die witzig gewählten Überschriften ansprechen und sich um ihre beste Freundin oder Erlebnisse mit Tieren und Menschen im Lauf der Jahreszeiten drehen, hat mir sehr gut gefallen genau wie auch die späteren Exkursionen nach Hamburg und zurück auf die Insel.
Neben der flüssigen Erzählweise fand ich besonders den sehr angenehmen Humor sehr schön, der nie ins Alberne abdriftet.

In jeder Zeile spürt man richtig, dass Kerin eine sehr schöne Kindheit mit einer liebevollen Familie hatte und sie mit sich sehr im Reinen ist, weil sie sich sehr geliebt fühlt.

Neben diesen sehr netten persönlichen Episoden ist das Buch natürlich vor allem deswegen zu empfehlen, weil es so ein gutes und authentischen Bild von Sylt zeichnet und ganz viel Lokalkolorit vorkommt.
Auch die Veränderungen, die sich auf der Insel seit den 1980er Jahren vollzogen haben, werden thematisiert.

Beim Lesen hatte ich nur manchmal das Gefühl, dass bestimmte (negative) Themen und Andeutungen noch mit in verschiedene Kapitel gepackt wurden, ohne dass sie jedoch auf ein konkretes Ereignis hinausliefen.
Auch kam es mir manchmal so vor, als würde die Autorin den erhobenen Zeigefinger herausholen, wenn es z.B. um das Füttern der Möwen durch Touristen ging.
Aber das waren nur kleine Punkte, die mein Lesevergnügen nicht wirklich getrübt haben.

Fazit:
Diesen Sylt-Roman kann ich Fans der Insel und solchen, die es noch werden wollen, empfehlen. Ich bewerte ihn mit 4,5 Sternen und habe ihn sehr gerne gelesen.