Rezension

Eine kleine Enttäuschung

Happenstance - Zartes Erwachen - Jamie McGuire

Happenstance - Zartes Erwachen
von Jamie McGuire

Bewertet mit 2.5 Sternen

Cover:
Mein erster Gedanke war, dass nun die Beautiful-Reihe weiter geht, mit einem anderen der Brüder.
Denn so verrät das Cover nicht viel über das Buch, ein paar Blumen –ich glaube es sind die Blüten von Rhododendren (das Bild dazu auf Wikipedia sieht ziemlich gleich zu dem aus, was auf dem Cover zu finden ist)- und zwei Würfel. Ich hatte schon eine großartige Geschichte vor Augen, wo um/mit Dinge gespielt werden, besonders mit Gefühlen.

Inhalt:
Tja, war wohl nichts mit der Beautiful – Reihe, aber das macht ja nichts, das Buch versprach auch so einiges.

Es geht um Erin Easter (aus dieser Sicht wird die ganze Geschichte erzählt), einer jungen Dame (18), welche die Abschlussklasse einer Highschool besucht. Schön ist es dort nicht, Freunde hat sie auch kaum, eher mehr Menschen die sie aufziehen und ihre „Mutter“ kann man wirklich nicht als Mutter bezeichnen. Deshalb hat sie auch schon Pläne für ihre Zukunft: Einfach nur weg!
Doch da hat sie nicht mit Westen Gates gerechnet, er macht ihr schöne Augen und beschützt sie auch noch. Ihre Beziehung kommt in die Bahnen und bleibt auch als ein tragisches Ereignis Erins Leben völlig auf den Kopf stellt. Zwei Welten treffen auf einander, arm und reich, kann das funktionieren?
Erin Easter wirkt nicht sympathisch aber auch nicht unsympathisch, mein Lieblingssatz von ihr ist „ und ich liebe mich selbst“. Sie hat zwar hart mit ihrem Leben und den ganzen Ereignissen zu kämpfen – ich finde in der Hinsicht sollte man sich an ihr ein Beispiel nehmen, sie lässt sich von niemanden unterkriegen, und strebt ihr Ziel an, nach dem Motto „ wenn ich die Krone verliere, setze ich sie wieder auf und stolziere weiter“- aber irgendwann geht einem diese Einstellung auf den Nerv, weil es immer wieder wiederholt wird. Gefühle werden bei ihr nun auch nicht wirklich zum Ausdruck gebracht. Für mich bedeutete das, dass sie zwar ein starker Hauptcharakter ist, der weiß was er will und dafür kämpft, sonst aber irgendwie nervt.

Bei Weston ist es ähnlich, zwar kämpft er für Erin, führt dies aber durch als wäre er im Kindergarten. Dann ist er auch immer wieder eingeschnappt und rennt einfach weg, ohne mit Erin über sein Problem zu reden.

Die restlichen Charaktere mag ich zwar etwas lieber, diese führen sich nicht kindisch auf, aber wenn sie nicht mehr auftreten, sind sie auch nicht mehr im Sinn der Hauptperson. Es ist Schade, dass Erin ihr altes Leben dann kaum noch erwähnt und die Leute einfach ausschließt.

Der Schreibstil ist gut, er ist einfach zu lesen, hat aber nun keine wirklichen Höhepunkte, oder lustige Szenen die ich manchmal echt gebraucht hätte, oder mal richtig spannende Szenen, es sind sehr gute Ideen dabei, aber ich finde die wurden nicht gut ausgeführt. Man kann es sich vielleicht besser vorstellen, wenn man es so erzählt: Es kommt zu dem tragischem Ereignis, dieses wird auch weiter ausgeführt, und führt zu einem anderem Ereignis, zu erst denkt man, sowas ist nicht schlecht, aber mir fehlt zum Beispiel das Gefühl, das bei Erin dabei aufkommt, sie werden angeschnitten, es könnte aber ausführlicher sein.

Fazit:
Es ist wirklich Schade, ich hatte durch die Vorgänger eine hohe Erwartung, diese wurde noch nicht einmal angekratzt. Der Roman hätte genauso gut in der Jugendabteilung stehen können, von dem Geschehen her, dann hätte man für die Kids wenigstens die Aussage treffen können „Kämpft für eure Träume!“ (nicht das, dass im höherem Alter nicht genauso ist)
Also auf gut deutsch, ich finde das Buch nicht gut, besonders, weil ich andere Erwartungen hatte.

Trotzdem lässt sich das Buch flüssig durchlesen! Vielleicht mögen andere das Buch auch total, aber meins ist es nicht.