Eine köstliche Story, sehr lesenswert!
Bewertet mit 4 Sternen
Maxine und Alex, zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten und sich doch in gewissen Bereichen ähneln, gehen gemeinsam auf große Fahrt. Da ist Maxine, eine 95-jährige Dame, die aus dem Altersheim ausgebüxt ist um sich in Brüssel Sterbehilfe geben zu lassen und Alex, ein depressiver junger Mann, der mit sich selbst und seinem Leben nichts anfangen kann.
Über eine Mitfahrzentrale werden sie miteinander "verbunden" und machen sich gemeinsam auf den Weg nach Brüssel. Je länger die Fahrt, desto besser lernen sich die beiden kennen.
Die beiden sind ein total konträres „Pärchen“ und ergänzen sich doch so gut. Von anfänglich Fremden werden sie von Kilometer zu Kilometer den sie zurückelgen, immer mehr zu Freunden.
Sie absolvieren einige Abenteuer und merken, wie sehr die Erfahrung und Extrovertiertheit von Maxine ihnen hilft und auch Alex' Zurückhaltung hilft immer wieder, brenslige Situationen zu meistern, gemeinsam als Team.
Man bekommt als Leser tiefe Einblicke in das Seelenleben der beiden Hauptdarsteller, jeder hat so sein Päckchen zu tragen und hadert mit dem Sinn des Lebens, so wie es jetzt ist, und doch wollen beide für den jeweils anderen, dass diese Reise noch nicht zu Ende geht, die Reise, die sich Leben nennt.
Eine Autofahrt mit vielen Nebenschauplätzen, klar ist es stellenweise überzogen, aber es soll ja auch eine Geschichte sein, die uns in eine andere Welt entführt und uns den Alltagsstress während des Lesens vergessen lässt.