Rezension

Eine kurzweilige Vampirgeschichte für Zwischendurch...

Der letzte Vampir - Tanja Neise

Der letzte Vampir
von Tanja Neise

Bewertet mit 3.5 Sternen

Zunächst gefällt mir der Schreibstil ganz gut. Es lässt sich leicht und schnell hören, aber mehr auch nicht.
Besondere Kritikpunkte muss ich leider bei den Charakteren äußern, die mir eine Kaskade aus Augenrollern und Fremdschäm Momenten beschert haben.
Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Auf der einen Seite Olivia "Liv" und Robert, die sich langsam kennenlernen und auf der anderen Seite Anne.
Liv wirkt auf den ersten Blick sehr sympathisch, intelligent und ihre Art und Weise irgendwie niedlich...Wenn sie nur nicht so naiv, unerfahren und das typische Fräulein in Nöten wäre! Sie ist hochemotional, teils fast schon hysterisch und ihre Minderwertigkeitskomplexe! Meine Güte!
Dann Robert, der nur an das Eine denkt, Liv in Gedanken durchgehend auszieht, sich überlegt, wie er sie zu seinen Zwecken manipulieren kann und sie soo unglaublich attraktiv findet! An dieser Stelle muss ich schon wieder die Augen rollen. Annes Perspektive hat mich an sich einfach nicht interessiert. Erst zum Ende hin wurde ihre arrogante und unsympathische Art ein wenig erträglicher.
Wer definitiv mein Interesse geweckt hat, ist Dark! Er ist undurchschaubar, mysteriös und ich liebe solche Charaktere! Er ist hart im Nehmen, überlegen und unglaublich selbstbewusst ohne sich in den Vordergrund so drängen.
Die Handlung habe ich schon duzente Male gelesen, trotzdem hat die Autorin geschafft, dass ich dran bleibe und wissen wollte wie es weitergeht. Ebenfalls spielt es in der Zukunft nach den Vampirkriegen. Mit Zukunftsvisionen bekommt man mich eigentlich auch immer.
Zum Ende hin wurde die Geschichte immer besser und ganz besonders der Cliffhänger am Ende hat meinen Puls nach oben getrieben. Manche Passagen waren evtl. ein wenig unbeholfen in die Länge gezogen und auch der Cliffhänger ist zwar spannend, aber an dieser Stelle hätte man noch ein bisschen tiefer in die Trickkiste greifen können, damit es geschmeidiger uns homogener wirkt, wenn ihr wisst, was ich meine.