Eine langjährige Ehe im positiven Wandel – lesenswert!
Bewertet mit 4 Sternen
Seit fast dreißig Jahren verheiratet schleicht sich in die solide, bisher harmonische Ehe von Rahel, Psychologin, und Peter, Universitätsprofessor, eine schwer zu packende Leere ohne Gedankenaustausch auf einer Wellenlänge, ohne Sex, ohne recht Verbindendes. Während eines 3-wöchigen Sommerurlaubs übt Rahel viel Geduld in ihren Gesprächen mit ihrem in sich zurückgezogenen, Bücher liebenden Ehemann. Nur langsam scheint ihr Mann von einer langen Reise in der zweiten Hälfte seines Lebens zu ihr zurückzukommen, wenn sie sich z. B. neben ihn legt und ihn behutsam küsst und berührt. Mit seinen Studenten und deren Einstellungen ist Peter sehr auf Kriegsfuß, auch sein Verstand scheint ihm im Wege zu stehen in seiner Ehe. Auch Rahels belastende Gedanken an ihre Arbeit in der Praxis werden bewusst verscheucht. Nach drei Wochen in ihrer Zweisamkeit mit all dem bisher Unausgesprochenen, auf einem maroden Bauernhof in der Uckermark, finden sie endlich auf den gemeinsamen, mit Liebe erfüllten Weg zurück.
Sehr einfühlsam und realistisch beschrieben finden sich hier zwei gut beschriebene Charakteren, deren gemeinsames, bisher erfülltes Leben unbemerkt auseinander gedriftet ist und wieder zu neuem Leben erwacht.