Rezension

Eine leichte Familienliebesgeschichte

Wie uns die Liebe fand - Claire Stihlé

Wie uns die Liebe fand
von Claire Stihlé

Bewertet mit 4 Sternen

Wer die französischen Komödien bzw. Liebesfilme mag, wird wahrscheinlich auch mit diesem Roman seine Zeit nicht verschwenden.

Der ganze Roman ist mit einem Augenzwinkern zu lesen. Es sind die Charaktere, die den Roman ausmachen, nicht so sehr die recht einfache Story. Es passiert auch nicht so viel in dieser Geschichte. Man begleitet Madame Nan etwas durch ihr Leben. Sie pickt sich die, aus ihrer Sicht, erzählenswerten Stellen heraus und so landet man in einem elsässischen Dorf bei der Familie von Madame Nan.

Vier Töchter hat sie allein großgezogen, denn ihr Mann ist leider früh verstorben. Die Töchter sind mittlerweile größer (zwischen 10-20 Jahren) und die erste Liebe erscheint in Form von Malou. Malou hat, neben einer inneren Ruhe und Gelassenheit, noch ein Rezept in der Tasche, was alle glücklich machen und etwas Geld in die klammen Kasse der Familie spülen könnte. Neben der geballten Frauenpower gibt es noch einen etwas griesgrämigen Monsieur Boberschram, der ein trauriges Geheimnis mit sich herumschleppt.

Die Geschichte hat mich immer wieder an französische Filme erinnert und so manches Mal musste ich über den feinen Humor schmunzeln. Die Charaktere sind teilweise übertrieben, aber trotzdem herzlich und leicht verschroben. Etwas deutsch-französische Geschichte hat die Autorin auch noch hineingepackt. Aus meiner Sicht wäre die locker-flockige Geschichte auch ohne diesen Einschub aus der Kriegszeit ausgekommen, denn es wirkte etwas fehl am Platz. Hier hätte die Autorin mehr in die Tiefe gehen müssen, aber dafür war die Gesamtgeschichte einfach nicht ausgelegt.

Insgesamt ist es eine leicht skurrile Familienliebesgeschichte, die sich einfach lesen lässt und mit ihrem feinen leichten Humor gut unterhält.