Rezension

Eine leichte Liebesgeschichte, die zeigt, dass das Leben manchmal andere Pläne hat....

An Ocean Between Us - Nina Bilinszki

An Ocean Between Us
von Nina Bilinszki

Bewertet mit 4 Sternen

" Vielleicht hatten wir auch alle Rückschläge, die uns getroffen hatten, gebraucht, um zu den Menschen zu werden, die wir waren. Die, die perfekt füreinander waren.“

Inhalt: 

Avery Cole will nichts anderes als Ballett tanzen, doch dann zerstört ein schwerer Autounfall ihren Lebenstraum. Sie wird nie wieder tanzen können. 

Am Boden zerstört beginnt Avery ein Studium am LaGuardia Community College – obwohl sie eigentlich gar nicht weiß, was sie mit ihrem Leben anfangen soll. Und dann begegnet sie in ihrer ersten Vorlesung auch noch einem Typen, der arrogante Kommentare über ihre Verletzung ablässt: Theo Jemison, dem gefeierten Star-Schwimmer des Colleges. Nur dumm, dass Schwimmen eine der wenigen Sportarten ist, die Avery mit ihrem kaputten Rücken noch bleiben. Und natürlich ist es ausgerechnet Theo, der ihren Kurs trainiert. 

Wohl oder übel verbringt sie mehr Zeit mit ihm und lernt eine völlig andere und viel nettere Seite von ihm kennen, die er sorgsam hinter der arroganten Fassade verbirgt. Doch als er sie plötzlich wieder von sich stößt, muss sich Avery fragen, wer der wahre Theo ist ...

Meinung:

Cover 

Dieses Cover hat es mir einfach direkt angetan, denn ich finde es mehr als wunderschön. 
Die Farben ergänzen sich einfach perfekt zueinander und auch die Schrift rundet das Gesamtbild passend ab. 

Zudem liebe ich einfach die kleinen Details, wie beispielsweise die 3D Oberfläche oder auch den Buchrücken sehr. 

Für mich hat das Buch ein Cover, was mich ab dem ersten Moment begeistern konnte, weshalb ich mir die Geschichte im Buchhandel auf jeden Fall ansehen würde, nur aufgrund des Covers. 

Schreibstil 

Der Schreibstil war wirklich super gut. 
Nina Bilinszki schreibt locker, leicht und doch mit einer Ernsthaftigkeit über wichtige Themen. Zudem findet man poetische und nachdenkliche Zeilen in den Dialogen der Charakteren, was mir direkt zugesagt hat. 

Jedoch bezogen auf die Handlung, hatte ich trotzdem manchmal das Gefühl, nicht vornan zu kommen. Der Schreibstil war an diesem Punkt sehr entscheidend, denn dieser sorgte dafür, dass ich natürlich wissen musste, wie die Geschichte von Avery und Theo ausgeht. 

Handlung 

Zunächst hörte sich die Geschichte nach einer klassischen Romanze am College an. Und daran ist auch überhaupt nichts verwerflich, denn genau dass, wollte ich ja auch lesen. 

Der Einsteig ist gut gelungen, denn durch die unterschiedlichen Perspektiven konnte ich mich gut in beide Gedankenwelten hineinversetzen und sowohl Theos, wie auch Averys Leben besser kennenlernen. 

Schnell wurde deutlich, dass Avery nicht wirklich weiß, was sie in Zukunft machen möchte, denn ihr Lebensinhalt, ihr Lebenstraum wurde zerstört. Es zeigte sich, dass sie nach einer schweren Phase jedoch versucht wieder nach vorne zu schauen und neu anzufangen, auch wenn sie nicht recht weiß, wo sie ihr Weg hinführt. 

Und auch Theo scheint ein wenig unter Druck zu stehen. Anfänglich gibt er sich noch als der Bad Boy aus, dem niemand etwas anhaben kann, doch auch das ändert sich schnell wieder. Schwimmen ist sein einziger Lebenstraum und dafür würde er wirklich alles machen. 

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden entwickelt sich langsam. Für mich war es das richtige Tempo. Jedoch hatte ich anfänglich nicht das Gefühl, dass sie sich nicht sichtlich näher kommen. Natürlich haben sie etwas zusammen unternommen usw. aber nachdem es anfänglich alles sehr langsam war, ging es plötzlich ziemlich schnell. 

Es zeigte sich jedoch auch die Vielseitigkeit der Geschichte, als Avery sich Theo gegenüber offenbart und sagt, dass ihr Ex eigentlich gar nicht an ihr interessiert war, sondern nur auf seinen eigenen Vorteil ausgerichtet war. 

Auch die Nebencharaktere, wie Kayson, Lizzy und die anderen Mädels und Jungs der Truppe habe ich total in mein Herz geschlossen. Es zeigte sich einfach, dass sie gemeinsam auf einer Wellenlänge sich und dieser Zusammenhalt hat mir gut gefallen. 

Was ich jedoch auch nennen muss ist die Tatsache, dass manche Szenen ein wenig vorhersehbar waren. Ich wusste ehrlich gesagt von Anfang an was das „große Geheimnis“ ist und auch einzelne Momente im Buch haben für mich einfach total dem Klischee entsprochen. Das fand ich nicht schlimm, sollte jedoch jedem bewusst sein, da die Geschichte so ab und an auch recht monoton wirkte. 

Ich muss sagen, die Handlung war gut beschrieben und es hat viel Freude gemacht die Geschichte zu lesen. 

Charaktere 

Avery 

Avery ist für mich ein Charakter, den ich wirklich gut verstanden habe und mich so ideal in sie hineinversetzen konnte. 

Nachdem sie nicht mehr ihren Traum leben kann, ist es natürlich sehr schwer, damit umzugehen und die Tatsache zu akzeptieren nie wieder tanzen zu können. Und auch wenn es ihr anfänglich sehr schwer gefallen ist, hat Avery sich doch entwickelt und  im Verlauf des Buches gelernt, dass es auch andere Dinge gibt, die sie begeistern können. 

Von Anfang an mochte ich, dass sie sich von Theo nicht einschüchtern lassen hat und ihm auch direkt die Meinung geigte. Irgendwie machte sie das von Anfang an zu einem sehr authentischen Charakter, der sich nicht alles gefallen lässt. 

Ich fand ihre eigensinnige Art wirklich toll, denn sie zeigte einfach, dass das Schicksal manchmal vielleicht andere Pläne hat, die sie anschließend jedoch auch akzeptiert. 

Theo 

Schon im Klappentext wusste ich, dass Theo der „typische Bad Boy“ ist, dem alle anderen egal sind. Und auch wenn es anfänglich so aussah, hat er sich als Typ total verändert und gelernt, dass auch noch andere Werte im Leben wichtig sind. 

Ich mochte Theo jedoch von Anfang an. Seiner großen Leidenschaft, dem Schwimmen kommt er in jeder freien Minute nach und auch wenn sein Verhalten hier und da nicht richtig war, sieht er seine Fehler auch ein. 

Zudem kämpft er für sein großes Ziel und ist aus diesem Grund unfassbar ehrgeizig und talentiert. 

Ich muss sagen, die beiden Charaktere haben mir wirklich gut gefallen. 

Zusammenfassung 

Eine leichte Liebesgeschichte über die Frage, was man im Leben eigentlich wirklich möchte, über Vergebung und das Gefühl, endlich angekommen zu sein. 

Ich mochte “An Ocean Between Us“ wirklich sehr gerne. Die Geschichte ist leicht und leicht geschrieben, behandelt trotzdem ein ernstes Thema und wirkt durch die lockeren Dialoge wieder aufgewertet. Allein die Tatsache, dass manche Szenen recht klischeehaft wirken, fand ich ein wenig schade. Trotzdem wird das Buch immer einen Platz in meinem Herzen haben. 

Schon jetzt freue ich mich sehr darauf die Geschichte von Kayson und Lizzy zu lesen, denn darauf bin ich ehrlich gesagt am meisten gespannt.