Rezension

Eine lesenswerte Dystopie, wo man schon noch auf eine Fortsetzung hofft.

Die Auserwählte - Jennifer Bosworth

Die Auserwählte
von Jennifer Bosworth

 Das ist doch mal ein schöner Roman für junge Erwachsene, die ich als etwas düster bezeichnen würde. Sehr wohl nach meinem Geschmack, wo ich mir eine Fortsetzung wünschen würde, wenn die Autorin dies umsetzen wollen würde. Leider wird es keine geben, zumindest momentan nicht. Aber keine Sorge, man kann duiesen Roman sehr gut lesen, ohne das Informationen fehlen. Ab und zu gibt es allerdings ein paar Stellen, wo man sehr gut einen weiteren Teil anknüpfen könnte.

Wir erleben die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Mias Sicht. Wir lernen sie kennen und irgendwie auch mögen. Sie ist stark und zu früh erwachsen geworden. Allerdings auch etwas menschenscheu und weiß mit ihrer Gabe wenig anzufangen. Oft kommt sie auch so rüber, das jeder mehr weiß als sie, das jeder ihre Begabung besser kennt und einsetzen kann, als sie es je könnte.  Wenn man glaubt, sie sei arrogant, ist es nicht wahr. Denn ich denke, sie versteckt sich dahinter. Sie hält sich zurück. Dies wird schon allein dadurch deutlich, das sie sich keiner der zwei Gruppierungen anschliessen möchte. Ich empfinde beide ein bisschen als Sekte. Zum einen die Gruppierung um Prophet und seine Jünger, alle in weiss gekleidet, zum anderen die in schwarz gekleideten Suchenden. Es scheint was gegensätzliches zu sein, aber dennoch brauchen sie beide Mia. Sie sind Rivalen und ind er dramatischen zeit nach dem Erdbeben, sind die Menschen, welche auf der Suche nach Zugehörigkeit sind, gefundenes Fressen. Jeder scheint Teil einer dieser Gruppierungen zu sein, nur Mia nicht, die erst sehr spät begreift, das sie diejenige ist, die die Fäden ziehen könnte. Manchmal nervte mich dieses gerangel um Mia, die immer nicht genau zu wissen schien, wie viel Wert ihre eigene Gabe eigentlich war.
Drum herum finden wir eine kleine Liebesgeschichte, die nicht ganz in den Vordergrund rückte. Das fand ich bei dieser Dystopie nicht schlecht. Es passte zu der düsteren Weltuntergangsstimmung.
Das Thema um Blitze, Erdbeben und Weltuntergang hat die Autorin in ihrem Debütroman super umgesetzt. Es war mal was anderes. Nicht nur romantisch und engelsgleich, sondern hier mal düster und nur etwas romantisch angehaucht. Dennoch hätte es ruhig etwas mehr Böse und weniger friedlich ablaufen können, denn Weltuntergang verknüpft man nicht mit seichten Erlebnissen. Ein wenig mehr Dramatik hätte ich toll gefunden.
Auch das Ende war zu einfach und mir persönlich zu schnell runtergespult. Klar, ich mochte die geschichte schon sehr leiden, aber es war zuviel Denke da als Aktion. da hääte ich mir gerne mehr gewünscht.
Ansonsten fand ich das Buch gelungen. Die im Hintergrund gelegte Liebesstory, der Fanatismus beider Gruppierungen in einer Zeit, wo der Mensch nach Antworten sucht, und so zu schnell Opfer wird, fand ich sehr gut umgesetzt. Ebenso die Blitzthematik und die detailierte Katastrophe des Erdbebens.