Rezension

Eine Lesereise nach Südfrankreich

In tiefen Schluchten - Anne Chaplet

In tiefen Schluchten
von Anne Chaplet

Bewertet mit 3.5 Sternen

Tori und ihr Mann Carl sind in den Süden Frankreichs gezogen, in das Dorf Belleville im Landstrich Vivarais, am Fuße der Cevennen. Alles hätte so schön werden können – doch Carl stirbt und die junge Witwe Tori muss ihr Leben ohne ihn gestalten. Nicht einfach und wenn dann noch ein Niederländer (der Mieter ihrer besten Freundin) verschwindet wird alles noch komplizierter als sowieso schon. Auch wenn das die Einheimischen nicht besonders aufrüttelt. Doch dann stirbt der alte Didier und bei Tori meldet sich das Gefühl, dass hier was nicht stimmt. Sie versucht dem Rätsel auf die Spur zu kommen, dabei gerät ihr eigenes Leben in Gefahr und sie muss sich endlich der Tatsache stellen, dass auch ihr verstorbener Mann kein Heiliger war. Wird es ihr gelingen, Licht ins Dunkle zu bringen?

Das Cover gefällt mir sehr gut, ruft es doch gleich Fernweh in mir wach: Raue Landschaft, besonderes Licht und eine Farbenpracht. Und auch die Geschichte ist eine Liebesgeschichte an diese Landschaft im Süden Frankreichs.

Der Spannungsbogen (für einen Krimi ausschlaggebend) kommt ein wenig schleppend in die Gänge. Am Anfang gar nicht. Ab der Mitte wird es ein wenig besser, aber es gibt so viele offene Baustellen, Fragen die nach Antworten schreien, dass das Lesen eher quälend langsam von der Hand geht. Das Ende hat mich dann richtig enttäuscht.

Die Charaktere sind gut gezeichnet und können auch aus dem echten Leben entsprungen sein.

Alles in allem, handelt es sich um eine nette Lektüre eines Romanes, dem eindeutig kriminelle Elemente fehlen, um als Krimi durchzugehen. Von mir eine eingeschränkte Leseempfehlung.