Rezension

Eine Liebe, die den Tod bedeuten könnte

A Song Unnamed -

A Song Unnamed
von Yvy Kazi

Bewertet mit 4 Sternen

Hazel ist eine Sirene und als diese darf sie sich nicht verlieben. Doch Taro will ihr einfach nicht aus dem Kopf gehen. Und selbst als sie Abstand zwischen sich bringt, kann ihr Herz nicht aufhören an ihn zu denken. Sie macht sich auf die Suche nach einer Lösung, bei der sie so viel mehr entdeckt.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut. Auch wenn es ein Spin-Off ist, bleibt es der Reihe vom Aussehen treu. Der Schreibstil ist flüssig und locker, sodass man durch die Seiten fliegt.

Im Spin-Off rücken Hazel und Taro in den Vordergrund, die man bereits aus Band 1 und 2 kennt. Wer die Dilogie gelesen hat, weiß, dass Hazel eine Sirene ist. Und wer das Ende von Band 2 kennt, kann ahnen, dass alles anders sein wird. Zu Beginn der Geschichte weiß Hazel nicht, dass sie eine Sirene ist. Sie studiert und hilft ihrer Mutter in der Praxis. Im Grunde fühlt sich alles wie vorher an bzw. wie zu Beginn von Band 1. Doch im Laufe der Geschichte erfährt sie natürlich, dass sie selbst ein magisches Wesen ist. Und ausgerechnet sie darf sich nicht verlieben, denn Liebe bedeutet ihr sicherer Tod. Sie wechselt daher an M.U.S.E College, um sich mit ihren Fähigkeiten auseinanderzusetzen. Aber auch um Taro auf Abstand zu halten. Doch ihre Gefühle bekommt sie einfach nicht in den Griff, sodass eine andere Lösung gefunden werden muss. Und wer könnte ihr beim Auflösen des Fluchs behilflich sein? Korrekt Taro.

Mein Highlight der Geschichte sind die unterschiedlichen Wesen am College. Man hat zwar in Band 1 und 2 schon einige Wesen kennengelernt, aber hier erfährt man einfach etwas mehr. Vor allem die Todesfee finde ich super interessant. Denn auch diese ist wie eine Sirene zum Alleinsein verdammt. Darüber hinaus hat mir gut gefallen, dass das Thema der Arzneimittelreform weitergeführt wurde, da es in den ersten beiden Büchern nicht abgeschlossen wurde.

Hazel mochte ich schon in den Vorgängerbänden total gerne. Umso mehr habe ich mich auf ihre Geschichte gefreut. Sie ist eine bezaubernde und gleichzeitig liebenswerte junge Frau, die sich ihr Leben sicherlich anders vorgestellt hat. Sie ist mit ihrem Schicksal konfrontiert und muss ihre wahre Identität erst einmal akzeptieren. Und das ist für sie gar nicht so leicht, denn ihr Dasein lässt sich nicht mit ihrem Traum oder ihren Zukunftswünschen zusammenbringen. Umso stärker nehme ich sie wahr, da sie sich davon nicht unterkriegen lässt. Für mich ist sie der stärkste Charakter im ganzen Setup.

Auch wenn mir das Buch im Gesamten wirklich gut gefallen hat, so muss ich gestehen, dass mir der Anfang etwas holprig vorgekommen ist. Ich kenne Band 1 und 2 und fand es irgendwie irritierend, dass man gefühlt wieder an den Anfang versetzt wurde, denn sowohl Hazels als auch Taros Erinnerungen wurden gelöscht. Und gerade dieses Vorwissen hat es mir zu Beginn echt erschwert dran zu bleiben, weil ich schon Infos hatte, die den beiden in der Geschichte gefehlt haben.