Rezension

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eine Liebe im Krieg

Winter so weit - Peer Martin

Winter so weit
von Peer Martin

Inhalt:

Calvin ist am Boden zerstört, denn bei dem Brand im Asylbewerberheim hat er seine Freundin Nuri verloren. Er nimmt sich fest vor, ihren letzten Wunsch zu erfüllen. Nuri wollte unbedingt Dschinan aus dem Krieg in Syrien retten. Er begibt sich gemeinsam mit Kamal auf die waghalsige Reise bis hin nach Syrien, mitten in den Krieg. Kaum in Syrien angekommen lauern die ersten Gefahren – doch der Wunsch Dschinan zu finden ist größer.

Meine Meinung:

„Winter so weit“ ist der zweite Band von Peer Martin nach „Sommer unter schwarzen Flügeln.“ Der Einstieg ins Buch ist leicht möglich, auch ohne dass man den Vorgänger gelesen hat. Zu dem was zuvor passiert ist, kann man hier noch ausreichend Informationen lesen.

Peer Martin nimmt den Leser sofort mit in eine packende spannende Geschichte. Sie ist durchweg so authentisch und realitätsgetreu geschrieben, dass man denkt, man steht in Syrien mitten auf einem Kriegsplatz und erlebt alles live mit. Selbst die Kriegs – und Folterszenen sind erschreckend echt beschrieben. Vieles davon hat man bereits im TV oder auf Videos gesehen, wenn man sich mit Syrien beschäftigt aber es ist trotzdem immer wieder hart, diese Szenen zu sehen oder wie in dem Buch zu lesen. Fesselnd geht es durch die ganze Geschichte und es gibt Erfolge für Calvin aber auch Niederschläge und alles beginnt von vorne.

Die Aufteilung des Buches ist gut gelungen. Die Szenen wechseln immer zwischen Nuri und dem Leben in Deutschland und dann wieder Calvin in Syrien. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Calvin, der Deutsche der nach Syrien reist um Dschinan zu retten und Nuri, das Flüchtlingsmädchen aus Syrien die in Deutschland in einer Asylunterkunft lebt. Es gibt aber noch viele weitere Nebenrollen.

Der Leser erlebt den Alltag des Krieges in Syrien hautnah mit – Hunger, Durst, Folter, Verletzungen, Krieg und Flucht. Als Leser ist man geschockt über die Härte und Brutalität des Krieges. Aber genauso erlebt der Leser auch die Gefühle und das Leben der Flüchtlinge in Deutschland. Wie hart es ist und das es teils ein langwieriges Warten auf Prozesse und Papiere ist.

Fazit:

Das Buch bekommt von mir eine klare Leseempfehlung. Ich freue mich schon auf den dritten und letzten Teil. Ich kann mir gut vorstellen, dass es als Unterrichtsmaterial in Schulen sehr gut geeignet ist. Um Vorteile aufzuarbeiten aber auch zu thematisieren, was ist Krieg und was passiert da tagtäglich auf der Welt in den Kriegsländern.