Eine Liebe in Afrika
Bewertet mit 4.5 Sternen
Deutschland / Afrika um 1900. Henriette und ihre Mutter leben in Wuppertal. Henriettes Vater ist gestorben und die Mutter versucht mit Näharbeiten die Beiden über die Runden zu bringen. Als das ersparte Geld, das eigentlich für Henriettes Lehrerinnen-Ausbildung gedach war, aufgebraucht ist, soll Henriette als Dienstmagd auf einem Bauernhof arbeiten. Für Henriette ist das ein schlimmer Alptraum und in ihrer Not tischt sie der Mutter eine dicke Lüge auf. Daraufhin beschliesst die Mutter, den Heiratsantrag eines Missinonares in Afrika, denn sie noch nie gesehen hat, anzunehmen. Beide besteigen ein Schiff nach Deutsch Süd-West (jetzt Namibia) und reisen in eine ungewisse Zukunft.
Schnell stellt sich heraus, das Afrika ganz anders ist als Henríette sich das vorgestellt hat. Das Leben hart und karg, schlimmer noch als in Wuppertal. Henriettes Hoffnungen und Träume zerplatzen komplett, als ihre Mutter stirbt. Nun gibt es nur noch Petrus, den schwarzen Viehtreiber ihres Stiefvaters. Gemeinsam fliehen sie vom Hof des Missionars....
Ein schöner Roman, der die Kolonialzeit der Jahrhundertwende gut aufzeigt. Es geht um Rassismus und um den Glauben, aber auch um die Liebe.
Sehr empfehlenswert für Afrikabegeisterte.