Rezension

Eine Liebesgeschichte in einer dystopischen Welt

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne - Johanna Danninger

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
von JOHANNA DANNINGER

Bewertet mit 3.5 Sternen

wenn die Hoffnung stirbt, dann kämpfe, um zu lieben…

Bei Blue Sky Black – Ohne Dunkelheit keine Sterne handelt es sich um eine alleinstehende, dystopische Liebesgeschichte von der deutschen Autorin Johanna Danninger.

Die Grundidee, dass durch eine Reihe von Naturkatastrophen die Welt zu einem feindlichen Ort geworden ist und Mila, die weibliche Hauptprotagonistin, in ihrer neuen Heimat Kanada allein für sich sorgen muss, hat mich sofort angesprochen. Auch die schon angedeutet Liebesgeschichte im Klappentext hat mein Interesse geweckt und das wunderschöne Cover hat mich gänzlich überzeugt.

Das Cover ist für mich persönlich ein absoluter Blickfang. Die dunkelblaue Farbe und das hervorstechende Gold erinnern einen an den Nachthimmel mit seinen unzähligen Sternen. Und damit ist das Cover nicht nur wunderschön, sondern passt auch perfekt zu dem Inhalt und dem Titel der erzählten Geschichte.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir tatsächlich etwas schwerer. Ich bin allgemein nicht der größte Fan von der Er-/Sie-Perspektive und als schon der kurze Prolog aus drei verschiedenen Sichten erzählt wurde, war ich etwas skeptisch gegenüber diesem Buch eingestellt. Jedoch bin ich von Seite zu Seite immer besser in die Geschichte reingekommen und hatte mich schnell an den Erzählstil gewöhnt. Und für die in diesem Buch erzählte Geschichte hat sich der relativ häufig Perspektivwechsel in meinen Augen durchaus als sinnvoll erwiesen, da man als Leser so einen Einblick in viele verschieden Aspekte der neuen, dystopischen Welt erhalten konnte.

Sicherlich hat auch der flüssige, fesselnde und sehr sachliche Schreibstil der Autorin dazu beigetragen, dass ich dann doch verhältnismäßig schnell in die Geschichte abgetaucht bin. Und dennoch bildet der Schreibstil einen ersten Kritikpunkt für mich, denn die vielen traurigen Geschehnisse besonders am Anfang konnten mich emotional leider nicht so mitreißen wie gehofft. Und diese fehlende Emotionalität hat sich für mich leider durch die gesamte Geschichte gezogen. Auch die Liebe zwischen Logan und Mila, welche sich wirklich in Lichtgeschwindigkeit entwickelt hat, konnte mich nicht mitreißen. Für mich ging einfach alles viel zu schnell, viel zu unrealistisch und war für mich auch einfach so nicht nachvollziehbar. Mir persönlich erschließt sich leider nicht, woher so schnell so starke Gefühle kommen.

Unglaublich positiv überrascht hat mich dann der Plottwist der Geschichte – einfach unvorhersehbar und meiner Meinung nach ziemlich genial, aber hierzu möchte ich gar nicht mehr erzählen.

So sehr mich der Plottwist begeistern konnte, so sehr hat mich dann das tatsächliche Ende leider enttäuscht. Dieses kam mir ein bisschen zu abrupt und einige wichtige Dinge wurden zu schnell Ende alles zu schnell, zu einfach und zu unspektakulär abgehandelt - ich weiß auch nicht genau was, aber ich hätte mir etwas anderes gewünscht.

 

Abschließendes Fazit:

Meiner Meinung nach eine gute dystopische Liebesgeschichte für zwischendurch, die wesentlich mehr Potential gehabt hätte. Die Liebesgeschichte zwischen den zwei Hauptprotagonisten und das leider viel zu abrupte Ende konnten mich nicht ganz so wie erhofft überzeugen.