Rezension

Eine Liebesgeschichte so wunderschön wie das Cover!

Hope Forever
von Colleen Hoover

Ich liiiiebe das Cover! Endlich mal eine Liebesgeschichte bei der kein Pärchen abgebildet ist und dessen Hauptfarbe nicht rosa ist. Stattdessen sieht man eine zur Seite gedrehte, nahezu ungeschminkte junge Frau, die nachdenklich wirkt. Durch die dunkle Farbgebung unterscheidet sich das Coverbild somit ganz wesentlich von den üblichen Jugend-Liebesromanen und gefällt mir sogar besser als das Originalcover. Richtig gut gefällt mir außerdem die Schriftart und die Schriftfarbe des Titels, die dem ganzen wieder eine verspielte Note gibt. Kritisieren muss ich aber trotzdem etwas und zwar den Titel an sich. Ich verstehe nicht, was sich der Verlag dabei gedacht hat, einen absolut passenden englischen Originaltitel (“Hopeless”) durch einen anderen englischen Titel, der genau das Gegenteil vom Originaltitel bedeutet, ersetzt. Vielleicht weil der Originaltitel sehr negativ klingt, jener der deutschen Ausgabe aber positiv? Ich finde den neuen Titel jedenfalls nicht gut.

Da “Weil ich Layken liebe” für mich eines der tollsten Bücher aller Zeiten war und mir auch der Nachfolger “Weil ich Will liebe” gut gefallen hat, musste ich natürlich auch Colleen Hoovers neuesten Roman “Hope Forever” lesen. In diesem erzählt sie auf mehr als 500 Seiten die Entwicklung einer jungen Liebe zwischen der 17-jährigen Sky und dem 18-jährigen Holder. Trotz dessen, dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, fehlt es der Story nicht an Tiefgang und Dramatik. Erzählt wird die Geschichte aus Skys Perspektive, wobei die Erzählung der Gegenwart immer mal wieder durch kurze Erinnerungsfetzen aus ihrer frühesten Kindheit unterbrochen wird. Diese werden dem Leser durch eine entsprechende Überschrift (“13 Jahre früher”) auch angezeigt.
Wie schon bei “Will” und “Layken” gelingt Colleen Hoover mit “Hope Forever” ein echter Pageturner. Fesselnd erzählt sie wie Sky und Holder sich kennenlernen und sie dann auf dramatische Weise die Vergangenheit einholt. Teilweise überschlagen sich die Ereignisse förmlich und dem Leser bleibt keine Zeit durchzuatmen. Hoch emotional wird die Vergangenheit der beiden nach und nach beleuchtet und man will nicht nur einmal mit Sky mitweinen.
Dennoch muss ich sagen, dass mir “Weil ich Layken liebe” noch etwas besser als “Hope Forever” gefallen hat. Das liegt zum Großteil daran, dass ich diese Poetry Slam Elemente in dem Buch so großartig fand, zum anderen an dem vorhersehbaren Ende. Leider war mir schon ziemlich zeitig klar, was da wohl in Skys Vergangenheit im argen liegt-  sicher nicht in aller Detailliertheit und die ein oder andere Überraschung gab es durchaus noch, aber diese Vorhersehbarkeit des eigentlichen Problems hat mich schon gestört. Trotzdem steht außer Frage, dass “Hope Forever” eine besonders schöne Liebesgeschichte ist, die sich durch Colleen Hoovers authentischen Schreibstil und die glaubwürdige Auseinandersetzung mit ernsten Themen deutlich von den Standard-Liebesromanen abhebt .
Im Übrigen gibt es wie auch bei “Weil ich Layken liebe” eine Fortsetzung von “Hope Forever”, die “Looking for Hope” heißen wird und die gleiche Geschichte dieses Mal aus der Sicht Holders erzählt.

Mein Fazit: “Hope Forever” ist eine wunderschöne, mitreißende Geschichte über die Kraft der wahren Liebe, bei der nicht mit Dramatik und Emotionen gegeizt wird. Wer “Will” und “Layken” mochte, wird auch von “Hope Forever” begeistert sein! Taschentuchalarm!