Rezension

Eine moderne Liebesgeschichte

Die Erbin
von Simona Ahrnstedt

Bewertet mit 5 Sternen

Simona Ahrnstedt hat mit ihrem neuen Roman "Die Erbin" auf sechshundert Seiten einen zeitgenössischen Liebesroman geschrieben. Natalia de la Grip gehört zu der schwerreichsten Familie Schwedens, der auch die größte und älteste Aktiengesellschaft des Landes, Investum, gehört. Die Firma führt der Patriarch Gustav de la Grip, seine Söhne Peter und Alexander arbeitet gleichfalls in dem Unternehmen. Frauen haben bei Gustav de la Grip keine Entwicklungschancen. Und schon gar nicht seine Tochter Natalia. Sie arbeitet als Unternehmensberaterin in einer der größten international agierenden Banken und ist gerade dabei, einen Milliardendeal einzufädeln. Von seinem Gelingen hängt ihre berufliche Zukunft ab. David Hammer ist ein Emporkömmling aus der Arbeiterschicht und leitet die Risikokapitalgesellschaft Hammar Capital. Vor kurzem hat er seinen Freund Michel mit in die Firma genommen. Beide planen die feindliche Übernahme von Investum. Zweimal ist Hammar Capital mit Investum schon zusammengestoßen, zweimal ging Investum siegreich aus dem Machtkampf hervor. Das darf nicht noch einmal passieren. David plant, Natalia auf seine Seite zu ziehen, merkt jedoch ganz schnell, das sie loyal ist und sich niemals gegen ihre Familie stellen würde. Ihr erstes Treffen verläuft nicht so, wie er sich das gedacht hat. Er beginnt sich für Natalia zu interessieren, schenkt ihr zwei Eintrittskarten und lädt sie später zum Frühstück und zum Picknick ein. Womit er nicht gerechnet hat, dass er sich nach einer heißen Liebesnacht in Natalia verliebt. Kann und will er trotzdem seine Pläne verwirklichen?

"Die Erbin" von Simona Ahrnstedt hat mir sehr gut gefallen. Der Roman hat alles, was eine moderne Liebesgeschichte braucht. Lebensechte Dialoge, eine sympathische Protagonistin, mit der man sich schnell identifizieren kann, interessante, gut ausgearbeitete Nebenfiguren und  eine sehr gut recherchierte Story aus der schwedischen Finanzwelt. Außerdem hat die Autorin unerwartete Wendungen eingebaut, die den Leser regelrecht an das Buch fesseln. Es geht um Rassenhass, Gleichberechtigung, Rache, Macht und ganz viel Geld. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die nächstes Jahr erscheinen wird, und in der wahrscheinlich  Natalias Bruder Alexander im Mittelpunkt stehen wird. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.