Rezension

Eine motivierende Abwechlsung beim Englisch lernen

The Kiss of Death - Sarah Trenker

The Kiss of Death
von Sarah Trenker

Bewertet mit 4 Sternen

Wie bei den vorherigen Lernkrimis dieser Reihe erwarten einem auch in „The Kiss of Death“ wieder drei spannende und überraschende Fälle, die zum Englisch lernen motivieren. Die Zeichnungen wirken modern und nicht zu kindlich, sodass die Comics auch für ältere Lerner und Jugendliche bestens geeignet sind. Die Illustrationen und der geringe Textumfang pro Seite ermuntern auch schwächere Schüler, sich mit etwas anspruchsvollerer Lektüre auseinanderzusetzen, auch wenn sie vielleicht nicht jedes Wort verstehen. Hilfreich sind dabei die Vokabelangaben, die direkt auf derselben Seite unter dem Text gemacht werden, sodass das mühsame Nachschlagen unbekannter Wörter den Lesefluss nicht unnötig behindert. Will man die Vokabeln dennoch systematisch lernen und wiederholen, bietet sich das Glossar am Ende des Buches dazu an. Außerdem arbeitet der Verlag mit dem Vokabellernprogramm Phase6 zusammen, was für mich gerade beim schulischen Einsatz der Lektüre ein großes Plus ist! Generell sind die Lernkrimis didaktisch sinnvoll aufbereitet, sodass sie sich im Englischunterricht gut als motivierende Abwechslung nutzen lassen. Sie weisen einen idiomatischen und authentischen Sprachgebrauch auf und wirken nicht gekünstelt. Das Schwierigkeitsniveau von „The Kiss of Death“ ist verglichen mit den Vorgängern, die auf dem Niveau A1 lagen, in der Tat etwas höher, aber dennoch nicht zu anspruchsvoll, sodass Frustration beim Lesen und Lernen aufkommen würde. Mir gefallen die Übungen, die immer passend zu dem jeweiligen Krimi konzipiert sind, sogar besser als in den vorherigen Bänden, da sie abwechslungsreicher und interessanter sind. Zudem gibt es einen abschließenden Test, der das Gelernte aus allen drei Geschichten noch einmal überprüft. So kann jeder seinen Lernfortschritt überprüfen. Das gelingt auch im Selbststudium, da zu allen Übungen die Lösungen hinten im Buch zu finden sind.

Nur ein paar kleine Verbesserungsmöglichkeiten gäbe es meiner Meinung nach dennoch. Wie bei den vorherigen Bänden fehlen mir für den schulischen Gebrauch Aufgaben im Anforderungsbereich III (z.B. kreative Schreibaufgaben mit individuellen Lösungsmöglichkeiten). Diese lassen sich zugegebenermaßen im Selbststudium nur schwierig korrigieren, aber solche Aufgaben sind für interessierte und stärkere Lerner sicher eine willkommene Herausforderung, ihr Können produktiv umzusetzen. Der Verlag hat aber angekündigt, bald passende Kopiervorlagen für Unterrichtseinheiten bereit zu stellen. Dem Layout hätten für meinen Geschmack weniger, dafür etwas größere Bilder pro Seite und eine etwas größere Schriftart gutgetan. Schön wäre außerdem eine kurze Vorstellung der wichtigsten Charaktere pro Krimi gewesen, da manchmal die Vielzahl der Personen etwas verwirrend ist. Ich hatte da vor allem beim ersten Krimi ein paar Schwierigkeiten. Dass aufgrund der Kürze von Comics keine detaillierten Einführungen oder Charakterbeschreibungen möglich sind, ist mir aber auch klar. Deswegen ist mein abschließendes Fazit auch, dass mit „Kiss of Death“ ein weiterer überzeugender Band mit Lernkrimis aus dem Circon-Verlag vorliegt, der aufgrund seiner ansprechenden Verbindung von spannenden Kriminalfällen mit interessanten Übungen auch „Sprachmuffel“ motiviert, zu „Sprachdetektiven“ zu werden.