Rezension

eine neckische Liebesgeschichte in einer Welt voller Vorurteile

Bad Bachelor - Stefanie London

Bad Bachelor
von Stefanie London

Bewertet mit 4 Sternen

Ganz New York ist in Aufruhr, als eine neue Bewertungs-App die Dating-Szene aufmischt.

Hier erhalten Frauen die Möglichkeit, ihr letztes Rendezvous zu bewerten und die schwarzen Schafe unter den New-Yorker-Singlemänner aufzudecken.

Doch ausgerechnet dem PR-Experten Reed trifft es hier besonders hart, als eine schlechte Bewertung nach der nächsten eintrudelt.

Auch Darcy und ihre Freundinnen sind von der App ganz angetan.

Doch als Darcy dann gezwungen ist mit Reed zusammenzuarbeiten,

muss sie feststellen, dass es sich lohnen kann, die Dinge zu hinterfragen

und dem Menschen, hinter dem fraglichen Ruf, eine Chance zu geben …

 

„Bad Bachelor“ ist der Auftakt der „New York Bachelors“ von Stefanie London.

 

Ich bin eine Weile um dieses Buch herumgeschlichen.

Der Klappentext machte mich nämlich sehr neugierig, was es mit dieser berüchtigten App auf sich hat, leider jedoch konnte mich die Leseprobe nicht ganz für sich einnehmen.

Das Cover ist ganz ansprechend und passend zum Handlungsort gestaltet.

 

Mit der Möglichkeit der Leserunde, habe ich dann meine Chance genutzt,

um Darcys und Reeds Geschichte kennenzulernen.

 

Der Schreibstil ist angenehm.

Aus der Sicht der dritten Person taucht man in die Story ein.

Die Erlebnisse und Gefühle von Darcy und Reed stehen hier im Mittelpunkt.

 

Nachdem ich die Leseprobe bereits kannte,

gelang mir der Einstieg ins Buch dann doch ein wenig besser als zuvor angenommen.

Mit zunehmendem Verlauf steigerte sich die Geschichte

und spätestens mit dem Aufeinandertreffen von Darcy und Reed

war ich dann mittendrin.

 

Als Bibliothekarin bricht Darcy ein wenig aus der Masse hervor.

Zwar passt die ruhige und manchmal introvertierte Art ganz gut zu ihr,

ab und an bricht jedoch auch der Rebell in ihr durch.

Das äußert sich nicht nur in ihrem tätowierten Äußerem und dem dunklen Kleidungsstil,

sondern vor allem in ihrer sarkastischen Art.

 

Der Ruf als Bad Bachelor wird Reed auf ewig nachhängen.

Doch manchmal lohnt es sich eben, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen.

Obwohl Reed durchaus keiner dieser anhänglichen Beziehungstypen ist,

besitzt er ein gutes Herz, ist durchaus fürsorglich und liebevoll,

auch wenn er manchmal sehr selbstsicher und unabhängig wirkt.

 

Manchmal muss man den Geschichten einfach etwas Zeit geben, um sich zu entwickeln.

Genauso erging es mir hier, denn nach dem eher langsamen Start,

begannen Reed und Darcy ihr Eigenleben zu entwickeln.

Mehr und mehr, wurde ich von ihren anregenden Konversationen in den Bann gezogen.

Dieser Mix aus humorvollem Geplänkel, zaghaftem Flirten

und beginnendem Vertrauen entwickelten eine unterhaltsame Eigendynamik,

von der ich zwischenzeitlich nicht genug bekam!

 

Obwohl man sich im Verlauf eher auf die Lovestory konzentriert,

rückt die App-Geschichte nicht ganz in den Hintergrund.

Mit der gezielten Einarbeitung von Kommentaren und Artikeln aus der App über den Bad Bachelor,

geht man der Sache zunehmend auf den Grund … und erlebt dann eine vollkommen überraschende Wendung.

Gerade diese konnte mich dann jedoch nicht von sich überzeugen,

weil es zum Ende hin alles, recht überstürzt und dramatisiert wirkte.

 

Insgesamt, gefiel mir die Story von Darcy und Reed doch überraschend gut – eine erfrischende Idee in einer zu großen Teilen mitreißenden und neckischen Liebesgeschichte!

 

Ich vergebe 4 von 5 Sterne.

 

Ich danke Forever by Ullstein für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und der Leserunde auf Lovelybooks!