Rezension

eine nette Geschichte für zwischendurch

Nur ein Tag
von Gayle Forman

Bewertet mit 3 Sternen

Allyson macht zusammen mit ihrer besten Freundin Melanie eine geführte Europa-Rundreise. Kurz vor Ende treffen die beiden auf Willem, einen Schauspieler. Dieser lädt Allyson kurzerhand ein, mit ihm nach Paris zu fahren. Zu Melanies Verblüffung sagt Allyson zu und macht sich mit Willem auf den Weg, um für einen Tag Paris zu erkunden. Trotz ihrer immer wieder aufkommenden Unsicherheit, ist sie richtig glücklich. Doch als Allyson am nächsten Tag aufwacht, ist sie allein. Willem ist verschwunden. War diese Reise am Ende eine ganz dumme Idee?

Meine Meinung:

Allyson ist eine sehr zurückhaltende und vernünftige junge Frau. Sie lebt ihr Leben nicht selbst, sondern lässt dies von ihren Eltern bestimmen. Sie macht eigentlich auch keinen Spaß mit, sondern zieht sich immer zurück. Ihre passive und angepasste Art fand ich etwas überzogen und machte mir Allyson nicht gerade sympathisch. Das wandelte sich erst gegen Ende der Geschichte, als endlich etwas Leben in sie kam.
Aber auch Willem war sehr überspitzt beschrieben: Er war natürlich das komplette Gegenteil, Weltenbummler und Frauenheld. Ihn fand ich anfangs aber netter als Allyson. Doch man erfährt eigentlich nicht sehr viel über ihn, da er in Paris auf einmal verschwindet.

Es handelt sich hier nicht um eine schöne Liebesgeschichte, sondern von Allysons Leben nach diesem Tag in Paris, ihrer Verfassung und ihrem Weg in die Selbständigkeit. Erst am Ende spielt Willem dann wieder eine größere Rolle. Das habe ich so nicht erwartet. Ich fand die Geschichte dann auch längere Zeit sehr langatmig und fand nicht viele Höhepunkte. Erst als Allyson ihr Leben selbst in die Hand nimmt, wurde es besser. Doch das geschieht leider erst sehr spät. Das Ende hat mir dann auch gefallen, obwohl meine größte Frage (Wie es mit den beiden weitergeht) nicht beanwortet wird.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Doch da ich Allyson irgendwie anstrengend fand, konnte mich die Geschichte nicht wirklich überzeugen.

Fazit:

Alles in allem eine nette, aber nicht überragende Geschichte für zwischendurch.