Rezension

Eine nette Geschichte mit einer unausstehlichen Protagonistin

Die Liste der vergessenen Wünsche - Robin Gold

Die Liste der vergessenen Wünsche
von Robin Gold

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Clara steht mitten im Leben. Sie hat einen guten Posten bei einem Bierimperium und steht kurz vor der Beförderung. Sie ist verlobt und wird in nicht einmal mehr zwei Wochen heiraten. Mit ihrem Verlobten Sebastian hat sie ein hübsches Häuschen und das Leben ist so, wie es sein sollte. Bis zu diesem Tag im März. Diesem Tag an dem Polizisten vor ihrer Tür stehen und ihr sagen, dass Sebastian einen Unfall gehabt hat. An dem Tag ist auch Clara gestorben, zumindestens innerlich, denn wie soll sie so weiterleben? Was hält das Leben für sie noch bereit, wenn ihr Seelenverwandter nicht mehr da ist? Welche Ziele soll sie nun noch verfolgen? Erst eine Liste mit vergessenen Wünschen, die sie als kleines Mädchen geschrieben hat, gibt ihr wieder etwas Antrieb. Schafft sie es wieder aufzustehen?

 

Meine Meinung:

Als ich das Buch gesehen habe, war ich hin und weg vom Cover. Der Klappentext erinnerte mich ein bisschen an "Die Wunschliste", also habe ich das Buch gelesen.

Ich kann nicht sagen, dass ich das Buch nicht gemocht habe, aber es hat mich auch nicht vom Hocker gerissen.

Mein größtes Problem war die Hauptprotagonistin Clara. Natürlich habe ich verstanden, wie sehr sie leidet, denn sie hat das Wichtigste in ihrem Leben verloren.

Ich kann sie trotzdem nicht leiden. Jeder möchte ihr aus der Trauer raushelfen und auch wenn das niemand so einfach kann, hat sie kein Recht alle Leute anzufahren. Ihre Mutter zum Beispiel, die ihren Mann auch ganz früh verloren hat, kann es ihr nie Recht machen. Ihr Bruder Leo, zu dem sie eigentlich eine ganz besondere geschwisterlich-freundschaftliche Beziehung pflegt wird des öfteren angefahren, weil er selbst Angst vor Beziehungen hat. Mit ihrer besten Freundin Tabitha ist sie zerstritten und auch sonst begleitet man sie durch die Geschichte und erlebt sie meistens nur zickend, keifend und ungerecht. 

Die "Lichtblicke" der Geschichte waren in meinen Augen eben Leo und Lincoln. Lincoln ist ein Klassenkamerad von früher und die beiden treffen sich erstmals wieder und werden Freunde. 

Gemeinsam arbeiten sie Clara´s Liste ab. 

Linc ist der Ruhepol, der liebenswerte George Clooney, der Clara immer wieder trösten kann.

 

Oftmals endeten Kapitel in denen sie gerade einen Punkt von der Liste abhaken wollte, ohne das man erfährt, ob es nun geklappt hat, oder nicht und erst in einem späteren Kapitel erfährt man dann ob es ihr gelungen ist. 

Anderseits wurden andere Punkte mit sowenigen Sätzen erledigt, dass sie anscheinend kaum erwähnenswert waren und man sie dann auch gleich hätte weglassen können. 

Für mich war das eine nette Geschichte für zwischendurch, aber leider nicht mehr.

 

Fazit:

Eine unausstehliche Protagonistin in einer traurig-schönen Geschichte konnte mich leider nicht komplett überzeugen.