Rezension

Eine nette Liebesgeschichte, die mir ein paar unterhaltsame Lesestunden bereitet hat, mir aber wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis bleiben wird

The Wild Ones - M. Leighton

The Wild Ones
von M. Leighton

Bewertet mit 3 Sternen

Camille »Cami« Hines ist die über alles geliebte Tochter des Vollblutpferdezüchters Jack Hines, der die Champions des Südens hervorbringt. Abgesehen davon, dass sie sich manchmal ein wenig eingeengt fühlte, war Cami bislang eigentlich recht zufrieden mit ihrem Freund, ihrem Leben und ihrer Zukunft – das war, bevor sie Patrick Henley kennenlernte. »Trick« verwischt die Grenzen zwischen dem, was Cami will, und dem, was von ihr erwartet wird, und stürzt sie in einen Strudel aus Leidenschaft, Verpflichtungen und grenzenlosem Begehren.

Meine Meinung

„The Wild Ones“ ist mein erstes Buch von M. Leighton, auf das ich zufällig aufmerksam geworden bin, als ich durch das Heyne Verlagsprogramm gestöbert habe. Da mir sowohl der Klappentext als auch die Leseprobe gefallen haben, habe ich beschlossen M. Leighton eine Chance zu geben :) Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, muss ich leider sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin. Die Geschichte lässt sich zwar richtig gut lesen, da die Autorin einen locker leichten Schreibstil hat, sodass man gar nicht merkt, dass bereits 100 oder 150 Seiten an einem vorbeigeflogen sind, und war an sich auch recht unterhaltsam, aber hier und da hat mir einfach etwas gefehlt.

Cami habe ich anfangs noch ganz sympathisch gefunden, da sie kein Naivchen ist, sondern mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie weiß was sie möchte (naja meistens zumindest) und ist auch nicht auf den Mund gefallen. Schnell musste ich jedoch feststellen, dass mich ihre Gedankengänge ziemlich ermüden, denn nach ihrer ersten Begegnung mit Trick dreht sich alles nur noch um ihn. Jeder Blinde hat gemerkt, dass sie sich zu ihm hingezogen fühlt und sie Schmetterlinge im Bauch hat. Trotzdem ist sie die letzte, die sich das eingestehen möchte. Stattdessen hält sie dermaßen an der Beziehung zu ihrem Freund fest, obwohl sie mehrmals sagt, dass sie nicht mehr glücklich mit ihm ist. Das soll mal einer verstehen! Ihr sich nicht entscheiden können oder wollen, aber dennoch Besitzansprüche an Trick stellen und Eifersuchtsattacken bekommen wenn er mit anderen Frauen flirtet, hat dafür gesorgt, das Cami an Sympathie verloren hat.

Ich weiß, dass die Autorin damit ein bisschen Dramatik und Spannung in die Handlung bringen wollte...Das ist ihr auch gut gelungen; ich habe an den Seiten geklebt und auf den Augenblick hingefiebert, in dem sie endlich ihren Gefühlen und der enormen Anziehungskraft nachgeben…Im Nachhinein betrachtet war es vielleicht etwas zu viel Drama…

Trick mochte ich wirklich unheimlich gerne. Er ist einfach ein Traumtyp schlechthin und ich kann absolut nachvollziehen, wieso Cami ihm mit Haut und Haaren verfällt. Er ist lieb, nett, witzig, schlagfertig und vor allem sehr selbstlos. So hat er beispielsweise sein Tiermedizin unterbrochen, um seiner Mutter und seiner kleinen Schwester Grace finanziell unter die Arme greifen zu können. Da er schon immer ein gutes Händchen für Pferde hatte, hat er einen Job auf dem Reiterhof von Camies Dad angenommen. Für mich als Leser war von Anfang an spürbar wie viel Ahnung er hat und wie groß seine Liebe zu denn Vierbeiner ist.

Die Gefühle und die Leidenschaft zwischen Cami und Trick sind allgegenwärtig, allerdings hätten sie noch ein wenig greifbarer für den Leser sein können. Die Entwicklung der Liebesgeschichte ging mir ebenfalls zu schnell, weshalb ich froh war, dass sie im hinteren Teil des Buches eher im Hintergrund spielt. Vielmehr steht die Vergangenheit bzw. ein Geheimnis im Vordergrund, das für ordentlich Wirbel sorgt und Cami & Trick hart auf die Probe stellt. Obwohl ich bereits etwas in die Richtung vermutet habe, konnte mich diese Wendung überraschen. Gleichzeitig hat sie mein Herz zerrissen und mich noch einmal mit den beiden mitfiebern lassen. Mit dem Ende war ich zufrieden, wenn ich es auch fast ein wenig zu kitschig fand.  

Mein Fazit

„The Wild Ones – Verführung“ von M. Leighton ist nette Liebesgeschichte, die mir ein paar unterhaltsame Lesestunden bereitet hat, mir aber wahrscheinlich nicht lange im Gedächtnis bleiben wird. Dafür hat mir einfach hier und da etwas Tiefe bzw. das gewisse Etwas gefehlt. Wer jedoch eine kleine Zerstreuung für Zwischendurch sucht, wird mit „The Wild Ones“ genau richtig beraten sein.