Rezension

Eine packende Thematik

Teufelseltern - Andrea Reinhardt

Teufelseltern
von Andrea Reinhardt

Bewertet mit 4 Sternen

Inhaltsangabe

Zwei Jahre nach einer schweren Lebenskrise kehrt Sonderermittlerin Natalie Bennett zum FBI zurück. Ihr erster Fall, zwei aus einer Klinik entführte Kinder, entwickelt sich zu einer wahrlichen Zerreißprobe. 
Während der Ermittlungen stoßen die FBI Agenten auf eine Reihe verstorbener Kinder. Die Todesursache ist laut Obduktionsbericht immer die gleiche, die Todesumstände jedoch werfen Fragen auf. 
Der Druck auf die Ermittler wächst, als die Hauptverdächtige nicht mehr vernehmungsfähig ist.
Für Natalie Bennett und ihren Partner Alexander Johnson beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, die Kinder lebend zu finden.
Der erste Thriller „Teufelseltern“ um FBI Sonderermittlerin Natalie Bennett führt die Leser in eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, die von Wut, über Trauer bis hin zu Fassungslosigkeit reichen.

 

Meine Meinung

Dieses Buch hat sich tatsächlich schon eine gewisse Zeit auf meinem Reader befunden. Der Klappentext war bis zum Lesen für mich überhaupt nicht relevant, der Titel „Teufelseltern“ reichte hier völlig, um von mir gelesen werden zu wollen.

 

Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen, die zwar nur drei Jahre auseinander liegen, dennoch andere Emotionen beim Leser hervorrufen.

 

2013 begegnen wir der 13-jährigen Emilia, welche die Hilfeschreie ihrer kleinen Geschwister ertragen muss. Hier findet das Martyrium um die „Teufelseltern“ statt.

Im Keller. Unter schlimmsten Bedingungen. Mit Gewalt.

 

Im Jahr 2016 treffen wir auf die namensgebende Frau der Reihe: Natalie Bennett.

Vor Jahre war sie außer Dienst, nun kehrt sie zurück und wird gleich mit diesen beiden Vermisstenfällen konfrontiert. Zwei Kinder wurden aus einem Krankenhaus entführt! Wie kann das nur passieren?

Beide Kinder wurden von der gleichen Krankenschwester betreut und diese gerät natürlich prompt ins Visier der Ermittler.

 

Was bei solchen Thrillerreihen meist eine Rolle spielt, ist das Privatleben der Ermittler. Die Grundidee zu Natalie Bennett gefällt mir gut. Das traumatische Erlebnis hatte ihre Folgen. Aber sie scheint eine Kämpferin zu sein und will zurück in ihren harten Job. Für den kommenden Band der Reihe erhoffe ich mir einen noch tafferen Eindruck von ihr. Die Situation zwischen Natalie und ihrem Kollegen Alexander finde ich interessant, vor allem, wenn die Parts aus seiner Sicht erzählt werden. Es wirkt sehr realitätsnah und ernst.

 

Was es mit diesen mysteriösen Vermissten- und bekannten Todesfällen im Krankenhaus auf sich hat, müsst ihr an dieser Stelle natürlich selbst erlesen. Die Aufgabe nehme ich euch nicht ab, ich möchte euch das Buch lediglich schmackhaft machen.

 

Das Ende behält einen großen Showdown bereit, der mir auch echt gut gefiel.

Noch hängt man in der Schwebe, aber das reizt mich im Endeffekt nur an, schnellstmöglich Band 2 zu lesen.

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Eine Frage, die mich beim Lesen immer wieder begleitet hat, ist, warum eine deutsche Autorin als Setting Amerika auswählt.

Die Story an sich hätte für mich auch super ins heimische Deutschland gepasst.

 

Ein Punkt, der die Geschichte für mich emotional noch etwas ergreifender gemacht hätte, wären ausführlichere bzw. längere Parts in dem Handlungsstrang 2013.

 

Mein Fazit

Ein Reihenauftakt, der sich sehen lassen kann.

Ich mag es, wenn sich Autoren auch an diese gewagte Thematik versuchen.

Dieses Thema ist real und wird von dieser Welt niemals verschwinden.

Warum also nicht darüber schreiben?

Ich werde die Reihe um Natalie Bennett auf jeden Fall weiterverfolgen und bin gespannt, wie der zweite Fall der FBI-Ermittlerin aussieht.