Rezension

Eine perfekte Unterhaltungslektüre

Der Blaubeergarten - Glenna Thomson

Der Blaubeergarten
von Glenna Thomson

"Der Blaubeergarten" aus der Feder der Autorin Glenna Thomson ist ein äußerst gelungener Debütroman. Die Autorin entführt uns nach Australien und hier in das fiktive Örtchen Huntly.

Der Inhalt: Greer O´Reilly ist fix und fertig. Als alleinerziehende Mutter ist sie derzeit an ihren Grenzen. Sie hat einen Job in einer PR-Agentur der nervenaufreibend ist. Plötzlich ist alles anders: Der Job ist weg, von ihrem langjährigen Lebenspartner Nick hat sie sich getrennt, da er ständig irgendwo unterwegs ist und außerdem hat sie keine Zeit für ihre 6jährige Tochter Sofie. Als sie eines Tages von einem Landhaus mit einem Blaubeergarten liest, schlägt sie ohne lange zu überlegen zu. Sie zieht mit ihrer Tochter aufs Land in ein baufälliges Haus. Noch dazu will der 81jährige Besitzer Charlie nicht ausziehen. Nun hat Greer schon wieder Probleme am Hals, und zwar: Wie bewirtschafte ich Blaubeerfelder und wie werde ich einen kauzigen alten Mann los? Doch je länger Greer mit Charlie unter einem Dach wohnt, um so besser gefällt ihr diese Lösung. Ist es doch für beide eine Win Win Situation, denn von Charlie kann man jede Menge lernen......

Einfach spitze! Wenn ich die Augen schließe, sehe ich diesen am Anfang noch verwilderten Blaubeergarten vor mir. Und aufgrund der tollen Beschreibungen der Autorin - man merkt einfach, dass sie vom Fach ist - kann man sich die Arbeitsabläufe und das Leben auf so einer Plantage super vorstellen. Gerne wäre Greer zur Hand gegangen, auch wenn die Arbeit wahrlich nicht einfach ist. Greer ist eine liebeswerte Person, die mir sofort ans Herz gewachsen ist. Sie strahlt so viel Herzenswärme aus. Ich finde es toll wie sie mit Sofie diesen mutigen Schritt gewagt hat, für mich eindeutig die richtige Entscheidung. Und Charlie ist auch eine bemerkswerte Person, auch ihn kann ich verstehen. Wer will schon seine Heimat verlassen. Er hat doch hier fast sein ganzes Leben verbracht und ihn verbinden soviele Erinnerungen mit diesen Blaubeerfeldern. Ab und an hätte ich Greer gerne Mut zugesprochen, sie hatte es ja wirklich nicht leicht. Und dann war ich bei der Ernte dabei, habe den Duft dieser Beeren in der Nase und den Geschmack im Mund, einfach traumhaft (konnte heute nicht widerstehen und habe mir eine Schale Blaubeeren gekauft). Und dann ist da Nick. Sofies Vater, der in seinem Leben den Nervenkitzel braucht. Und am Ende war ich total überrascht und habe mich richtig gefreut. Aber zwischendurch mußte ich auch ein paar Tränchen verdrücken. Freund und Leid liegen einfach so nah beisammen. .....

Für mich ein absolutes Gute-Laune-Wohlfühlbuch, das mir vergnügliche Lesestunden beschert hat. Ich habe dieses Traumbuch von der ersten bis zur letzten Seite genossen. Das Cover ist übrigens auch ein echter Hingucker und von dem tollen Blaubeerdessert gibt es im Buch sogar das Rezept. Selbstverständlich vergebe ich für diese perfekte Unterhaltungslektüre gerne 5 Sterne und freue mich auf den nächsten Roman der Autorin.