Rezension

Eine Portion Urlaubsfeeling

Lissabon Love - Der Klang eines Sommers -

Lissabon Love - Der Klang eines Sommers
von H. C. Hope

Bewertet mit 4 Sternen

Worum geht’s?

Als Romy einen Praktikumsplatz bei einem der erfolgreichsten Festivals in Lissabon ergattern kann, ist sie überglücklich. In ihrer WG findet sie schnell neue Freundinnen und trifft direkt an ihrem ersten Abend auf Rui, der ihr so schnell nicht mehr aus dem Kopf geht. Zwischen den beiden sprühen die Funken nur so, bis sie feststellen, dass Ruis Eltern das Festival finanzieren, das Romy mitorganisiert. Romy wird schnell klar, dass Rui eigentlich etwas ganz anderes vom Leben will – nur ganz so leicht ist es für ihn eben nicht, seinen Träumen zu folgen.

 

Meine Meinung

Auch wenn ich selber noch nie in Portugal war, hat das Setting selbst bei mir gleich richtig für Urlaubsstimmung gesorgt. Die Landschaftsbeschreibungen haben tolle Bilder gezaubert, und auch das Leben in Lissabon wurde so geschildert, dass ich direkt meinen nächsten Urlaub planen wollte.

Leider gingen damit gleichzeitig auch kleinere Längen einher, die den ausführlichen Beschreibungen geschuldet waren. Auch vor den Figuren und dem Handlungsbogen hat das leider nicht halt gemacht, was irgendwann trotz des hohen Leseflusses ein wenig anstrengend zu lesen war.

Die Figuren und auch das Leben in der zugegebenermaßen etwas ungewöhnlichen WG waren interessant und durchaus ansprechend gestaltet, was mir grundsätzlich viel Spaß gemacht hat. Stellenweise wäre es aber einfach schöner gewesen, wenn die Geschichte tatsächlich mal zum Punkt gekommen wäre und sich nicht an teils unnötigen Beschreibungen und Alltagsabläufen aufgehangen hätte.

Auch Romy und Rui fand ich grundsätzlich nett, so wirklich das Gefühl, dass der Fokus des Buches auf ihrer Geschichte lag, hatte ich aber zeitweise einfach nicht. Es gibt wahnsinnig viel drumherum, was grundsätzlich ja kein Problem wäre. Rahmenhandlungen sind wichtig und meistens sogar das, was mich fast noch mehr interessiert als die Protagonisten und ihre Beziehung selbst. Hier hätte ich mir aber durchaus mitunter gewünscht, dass die beiden ein wenig mehr Tiefe in ihrer Gestaltung gehabt hätten und ihre Geschichte etwas früher an Fahrt aufgenommen hätte.

 

Fazit

Auch wenn das Setting dieser Geschichte wirklich klasse war, hätte man auf die ein oder andere Beschreibung vielleicht doch verzichten und sich stattdessen auf die Handlung konzentrieren können. Die damit einhergehenden kleineren Schwächen haben mir das Buch an sich nicht kaputt gemacht, restlos begeistert wurde ich so allerdings leider nicht.

Von mir gibt es dafür knappe vier Bücherstapel.