Rezension

Eine Protagonistin, die nicht weiß was sie will

Sieben Nächte in Tokio - Cecilia Vinesse

Sieben Nächte in Tokio
von Cecilia Vinesse

Bewertet mit 4 Sternen

Erster Satz

Zu Beginn des Sommers redete ich mir ein, ich hätte noch genügend Zeit, den Umzug von einem Kontinent zum anderen zu meistern.

Meinung

Tokio - Eine Stadt mit unzähligen Einwohnern, eine davon Sophia. Doch nicht mehr lange, denn in einer Woche zieht sie wieder zurück nach New Jersey. Ihr bleibt nur noch eine begrenzte Zeit, um sich von der Stadt, die seit vier Jahren ihre Heimat ist, und ihren Freunden zu verabschieden. Klingt einfach, ist es aber nicht, vor allem, wenn nach drei Jahren die erste heimliche Liebe wieder in die Stadt zieht.

Die Protagonistin Sophia erzählt die letzten Tage vor ihrer Abreise selbst. Besonders ihre widersprüchlichen Gedanken und Äußerungen werden dadurch deutlich. Über jedem Kapitel steht ein Countdown, wie viel Zeit ihr noch bleibt, ehe der Flug nach New Jersey geht. Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar.

Charaktere

Die siebzehnjährige Sophia wohnt mit ihrer Mutter seit vier Jahren in Tokio und geht dort auf die amerikanische Schule. Obwohl sie weder japanisch lesen oder sprechen kann, ist die Stadt für sie ein Zuhause geworden. Mit ihren beiden Freunden Mika und Daniel verbringt sie viel Zeit in den verschiedensten Vierteln. Obwohl sie viel untereinander besprachen, hatten sie doch einige Geheimnisse voreinander, die im Laufe der Geschichte zu Spannungen führten. Sophia war sympathisch und bodenständig, aber ihre Gedankengänge und Gefühle dafür umso verwirrender. Sie wusste nie was sie nun wollte und schaffte es nicht ihre Wünsche konkret zu äußern.

Jamie, ihr heimlicher Schwarm, zog die Woche vor ihrer Abreise wieder zurück nach Tokio. Die Stimmung zwischen den Beiden war oft angespannt, obwohl keiner es so wirklich wollte. Trotz einiger Kleinigkeiten fanden die Zwei immer schnell wieder zusammen, was deutlich machte, dass die Zwei sich immer noch gut verstanden, trotz der langen Zeit ohne Kontakt.

Fazit

Sympathische Charaktere, aber etwas verwirrende Protagonistin, was Gefühle und Gedanken anging. Trotzdem ein sehr schönes Jugendbuch für Zwischendurch. 4 Sterne