Rezension

Eine rasante aber auch unvorhersehbare Geschichte

The Run. Die Prüfung der Götter -

The Run. Die Prüfung der Götter
von Dana Müller-Braun

Bewertet mit 4 Sternen

Eine rasante Geschichte. Es passiert extrem viel. Zudem gibt es sehr viele Plottwists, die alle total unvorhersehbar sind. Geniale Geschichte.

Um als Teil der Gesellschaft anerkannt zu werden, muss jedes Achtzehnjährige Phantom an einem Lauf teilnehmen und die Prüfungen der Götter bestehen. So muss auch Sari an dem Run teilnehmen, um ihren kleinen Bruder noch besser beschützen zu können. Doch der Lauf hat es in sich und nicht jeder wird überleben. Und mit der unterwarteten Hilfe des Schattenbringers wird alles noch komplizierter, denn sie darf ihm nicht trauen…

Der Schreibstil von Dana Müller-Braun ist sehr fesselnd und mitreißend. Es wurde eine interessante Welt geschaffen und ohne die Karte hätte ich schnell den Überblick verloren. Die Welt finde ich sehr gut herausgearbeitet, ebenso wie die Sitten und Bräuche. Das Buch lebt von Anfang an von Spannung.
Die Welt rund um den Run ist sehr gut dargestellt. Die Idee mit den vier Göttern, vier Ländern und deren Geschichten fand ich gut erklärt. Auch wenn ich Probleme hatte mir alle Namen, Herkünfte und Bezeichnungen der Gaben etc. zu merken. Auch das Magiesystem war sehr gut durchdacht und sehr detailliert beschrieben.

Wir lernen Sari kurz vor ihrem Lauf kennen. Im Laufe der Geschichte erfährt man immer mehr über sie. Zudem kommen 3 Begleiter hinzu. Einer von ihnen, Keeran, hat eine besondere Bedeutung und wir lesen auch einige Kapitel aus seiner Sicht. Die verschiedenen Aufgaben im Run sind detailliert herausgearbeitet und total spannend. Denn Keeran, der Schattenbringer, hilft Sari zwar, aber man weiß nie was er wirklich im Schilde führt. Es geht aber so viel mehr als um den Lauf. Es geht um Intrigen, Machtspiele und Nachfahren der Götter, aber auch um Liebe.

Mit Sari konnte ich am Anfang nicht wirklich viel anfangen. Denn sie wird doch eher etwas „schwächer“ dargestellt und macht es sich mit ihrem Verhalten sehr oft unnötig schwerer. Doch sie tut alles, um ihren Bruder zu beschützen und lässt sich nicht so schnell unterkriegen. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass sie Aufgaben ohne die Hilfe von Keeran, Red und Medisa erledigt.
Keeran ist ein Charakter, den man nicht richtig durchschauen kann. Man weiß nie was sein eigentlicher Plan ist. Jedoch erfährt man auch, wie verletzlich er ist und das auch er verraten wurde. Die anderen Charaktere sind mir etwas zu blass geblieben. Zudem ging mir die Liebesgeschichte am Ende etwas zu schnell, mit Blick auf dem was vorher passiert ist, und ist mir einfach zu oberflächig.

Der Plot ist sehr rasant und auf wenig Seiten passiert extrem viel. Für die letzten 100 Seiten habe ich gar keine Worte – genial. Es werden wirklich viele Informationen und seehr viele Twists eingebaut. Ich muss aber sagen, dass das Buch für mich sehr unvorhersehbar war, denn mit den ganzen Wendungen und Mini-Twist - und von denen gibt es wirklich viele - habe ich so nie gerechnet. Ich hätte mir hier aber einfach etwas mehr Tiefen gewünscht. Denn teilweise musste ich Seiten nochmal lesen, da ich das Gefühl hatte manche Handlungen und Erklärungen verpasst zu haben. Zudem konnte ich mich an manche Sachen auch gar nicht mehr richtig erinnern, da einfach so viel passiert. Zudem hatte ich das Gefühl, das es hier und da ein paar Logikfehler gab. Das Ende fand ich persönlich nicht so schlüssig und war sehr unbefriedigend. Ich muss sagen, dass ich bei dem Ende nicht mehr wirklich mitkam und es auch überhaupt nicht verstanden habe. Ich hoffe jetzt einfach auf einen 2 Band, damit es erklärt wird :D

Fazit:

The Run ist wirklich einzigartig. Die Ereignisse überschlagen sich und es ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Geschichte ist rasant und es gibt sehr viele Twists. Auch wenn mir teilweise die Tiefen gefehlt haben und mir einiges nicht so schlüssig ist, hat mir das Buch sehr gefallen. Gefühlt alle 2 Kapitel passiert etwas neues, und alles was man als Leser gedacht hat wird über den Haufen geworfen. Es ist definitiv eine Leseempfehlung.