Rezension

Eine Reise, die noch lange nachklingt

Als die Träume in den Himmel stiegen - Laura McVeigh

Als die Träume in den Himmel stiegen
von Laura McVeigh

Bewertet mit 5 Sternen

Samar muss mit ihrer Familie aus dem gelben Haus mit dem Mandelbaum in Kabul flüchten. Mit ihren Eltern und Geschwistern kommt sie in ein Dorf im Hindukusch. Doch auch dort bricht der Schrecken ein, der für Samar jetzt plötzlich ein Gesicht bekommt: Die Taliban überfallen das Dorf. Samars Familie bleibt nur ein Ausweg: über die Grenzen hinaus zu fliehen, das Land zu verlassen. Wird Samar jemals in der Freiheit ankommen? (Klappentext)

 

Laura McVeigh Roman „Als die Träume in den Himmel stiegen“ ist so ziemlich anders, als ich erwartet hatte. McVeighs Schreibstil ist gut, lässt sich flüssig lesen. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive von Samar, die Geschichte selbst spielt sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Was die Autorin hier ganz besonders geschaffen hat, ist die Tatsache, dass man als Leser vieles nicht kommen sieht, so unerwartet sind manche Aspekte, und wenn man dann erkennt, wie es ist, kommt die Erkenntnis mit einem Knall, der sich dennoch so leise in die Gedanken schleicht. Es ist schwer, das zu beschreiben, aber das ist es auch, was das Buch so unheimlich gut macht.

Natürlich muss man auch zugestehen, es ist eine Geschichte über die Flucht aus Afghanistan, und wir werden hier die Schrecken des Krieges, der Flucht usw. weiter erleben. Teile des Buches sind wirklich ergreifend, dramatisch und der Schmerz und den Verlust, den Samar und ihre Familie erleben, ist nicht ohne. Samar erzählt ihre Geschichte aus der Sicht eines Kindes, vielleicht ist es das, was dieses Buch auch so interessant, aber auch bewegend macht.

 

„Als die Träume in den Himmel stiegen“ hat mich sehr begeistern können. Es ist eine dramatische Geschichte von Samars Flucht, eine Reise, die sie angetreten hat, um zu überleben und es ist eine Geschichte, die noch eine Weile nachklingen wird.