Rezension

Eine Reise in die tiefen der Unterwasserwelt

Melodie der Finsternis, MINI-Buch - Jennifer Jäger

Melodie der Finsternis, MINI-Buch
von Jennifer Jäger

Ich persönlich war von Anfang an vom Cover fasziniert. Früher war blau immer meine Lieblingsfarbe und der ganze Buchdeckel sieht sehr mystisch aus. Ich wusste leider nicht mehr wirklich als ich das Buch anfing mit was dieses Buch zu tun hat. – Wasser. Die Blume soll bestimmt die geheimnisvolle Pflanze in der Geschichte sein und mitunter auch noch die Schönheit der einzelnen Sirenen darstellen. Hinter dieser wirklich eindrucksvollen Blume befindet sich leicht dunkelblau angedeutet eine Stadt. Diese ist sicherlich Pelagos, wo sich Lilith aufhält, nachdem sie segelnd im Schiff auf dem Meer ist. Der Bogen darüber ist die Glaskuppel, die die Stadt von dem Meer trennt. Diese ist wasserdicht und lässt den Sirenen ihre Beine wachsen. Wasser lässt sie wie in im Disneyfilm Ariel in eine Meerjungfrau beziehungsweise Meerjungmann verwandeln.

Die Autorin Jennifer Jäger besitzt etwas, was ich in meinem Leben noch nicht so erlebt habe. Sie beschreibt ALLES und ich meine wirklich ALLES, so detailreich. Vor meinen Augen entwickelte sich eine Welt unter dem Meerespiegel, die ich mir nicht mal durch Ariel vorstellen konnte. Zum Glück kann man sich das so vorstellen wie man es selbst möchte. Die Farben und Geschehnisse fügten sich alle zusammen und machten die Szenen vom Aussehen her perfekt. Auch die Gedanken der einzelnen Personen, auf die ich gleich noch eingehen werde, wurden präzise ausgearbeitet. Alles erschließt sich gut von der Umgebung und lässt meine Vorstellung, die mit Bleistift gezeichnet wird, farblich werden. Wirklich toll!

Leider muss ich bei den Figuren sagen, dass sich das Geschehen somit an einigen Stellen stockend vorwärts bewegt. Ich persönlich kann Lilith nicht wirklich einschätzen. Erst scheint sie mir eine Tochter, die nicht von ihrer Mutter getrennt werden will, dann ist sie stark und dann ist sie zwischendurch immer beides. Im Wechsel, hin und her. Stutzig werden lassen hat mich die Sache als sie Aphros zum ersten Mal sah. Klar, man sagt, dass Sirenen betörend sind, aber SOFORT entstand eine Liebe. Die ganzen Abläufe zwischen ihr und Aphros kommen sehr gewollt, aber nicht wirklich ausgebaut rüber. Dadurch ist das Ende leider auch ein wenig in Frage zu stellen, was ich schade finde. Auch die Liebe zwischen Viktor und Stella ist so eine Sache, trotz dessen, dass diese besser rüberkommt. Taja ist in dem Geschehen eine wundervolle Person, die leider viel zu wenig Aufmerksamkeit im Buch geschenkt bekommen hat. Am meisten fasziniert hat mich die Seherin, die ein so gut ausgearbeitetes Aussehen in meinem Kopf bekommen hat. Natürlich ist dies besonderer Art, aber es hat mich regelrecht an Katy Perrys Lied und ihr offizielles Video “E.T.” erinnert.

Alles in allem ist dieses Buch eine tolle Faszination UND Inspiration für mich. Es handelt um die interessante Sage der Sirenen, die toll weitergeführt wurde von der Feder von Jennifer Jäger. Schade ist nur, dass viele Stellen durch diese Romanze zwischen Lilith und Aphros sehr gekünstelt wirkt und völlig irre. Da fragte ich mich manchmal, ob Aphros irgendwelche Anfälle hat. Man sollte sich trotzdem das Buch durchlesen, da jeder das wohl anders aufnimmt.