Rezension

eine Reise in die Vergangenheit

Twilight Zoo - Jutta Ehmke

Twilight Zoo
von Jutta Ehmke

Bewertet mit 3 Sternen

Peggy Sue flieht nach dem Mord an ihrem Freund aus der Stadt und kehrt erst Jahre später zurück. Als Privatdetektivin verdient sie nun ihren Unterhalt. Sie bekommt ein ungewöhnliches Angebot ihrer Tante Toni. Sie soll eine Zeitreise durchführen und zurück ins Jahr 1989 springen, um dort den Mord an ihrem Freund aufzulösen. Peggy Sue stellt sich dieser Herausforderung und stößt dabei auf etliche Ungereimtheiten.
 
Zu Anfang muss ich sagen, dass mich der Klappentext erst einmal an den Film "Peggy Sue hat geheiratet" erinnert hat. Beim Lesen des Buches habe ich zwar ein paar Parallelen entdeckt, ansonsten ist es aber eine gute Zeitreisestory, versetzt mit Spannung und Intrigen.
 
Der Geschichte hätten ein paar Seiten mehr gut getan, Durch die Kürze bleibt wenig Zeit für Erklärungen, so muss man sich einiges doch selbst zusammenreimen bzw. es wird kurz abgehandelt und evtl. Fragen werden nicht beantwortet.
 
Trotzdem ist Spannung vorhanden. Innerhalb weniger Seiten wird erklärt, warum Peggy Sue aus der Stadt geflohen ist und warum sie sich nun auf das Angebot ihrer Tante einlässt. 

Die Autorin erzählt in gewählten Worten die Geschichte von Peggy Sue, zu Anfang gespickt mit Rückblicken wird - nach der Zeitreise - natürlich die ganze Mord-Angelegenheit nochmals von Peggy Sue durchgestanden. Peggy an sich bleibt da sehr gefasst, als hätte sie eine Mauer aufgebaut, durch die nichts mehr durchdringen kann. Sie geht rational an die Sache heran, versucht durch gezielte Fragen und Aktionen den Mord an ihrem Freund aufzuklären. 
Manchmal wirkte sie sogar sehr gefühllos. 
Dies machte mir Peggy nicht sehr sympathisch, erst gegen Ende konnte ich mich etwas mit ihr zusammenraufen. 
 
Die Idee der Geschichte fand ich wiederum sehr interessant. Auch die Herangehensweise an das Thema "Zeitreise". Wie es zu den Zeitreisen kommt, wurde sehr gut gelöst. 

Durch den flüssigen Schreibstil der Autorin fliegt man förmlich durch die Geschichte. Und ist man am Ende angekommen, schreit alles nach einem zweiten Teil. Ich denke, die Autorin hat sich bewusst ein etwas offeneres Ende ausgedacht, um sich diese Option möglich zu halten. Vielleicht wird es ja was...
 
Peggy Sue hat zwar nicht geheiratet, dafür aber ein Abenteuer der besonderen Art erlebt. Und den Grundstein für viele weitere Abenteuer gelegt.
 
Ich habe mich am Anfang des Buches gefragt, wie denn der ungewöhnliche Titel des Buches entstanden ist. Im Laufe der Geschichte wird dies natürlich aufgeklärt und es hat mich sehr gefreut, dass verschiedene Stränge der Geschichte sich letztendlich in einem vereinen und so ein harmonisches Bild liefern.
 
Meggies Fussnote:
Eine interessante Geschichte mit interessanten Charakteren. Leider etwas zu kurz.