Rezension

Eine Reise in die Vergangenheit.

Der Wind trägt die Worte. Bd.1 - Waldtraut Lewin

Der Wind trägt die Worte. Bd.1
von Waldtraut Lewin

Mit einem Gutschein in der Tasche und einem Lächeln im Gesicht bin ich durch die Buchhandlung geschlichen und wusste heute gehst du mit einem wunderschönen Buch nach Hause. Ich bin schon eine Weile um dieses Buch geschlichen und dachte mir, wenn ich es heute nicht mitnehme, dann würde ich wahrscheinlich noch ewig um das Buch schleichen. Gedacht, gekauft und erst eine Ewigkeit später aus der Folie entfernt und gelesen.

 Nachdem ich das Tagebuch der Anne Frank zu Ende gelesen habe, dachte ich mir, würde das Buch doch wirklich sehr gut passen und so griff ich danach und war von der Dicke doch schon ein wenig eingeschüchtert. Aber die Motivation meinen SuB zu verkleinern und meine Interesse an der Geschichte der Juden haben mich dann doch dazu bewegt es zu lesen.

Der Titel des Buches spiegelt meiner Meinung nach wirklich sehr gut den Inhalt des Buches wieder. Es drückt mit wenigen Worten die Geschichte bzw. den Pfad durch die Welt der Juden aus und hat mich direkt angesprochen und mich zum Nachdenken gebracht, auch als ich das Buch noch nicht mal gelesen hatte. Das Cover finde ich sehr filigran gestaltet und gefällt mir sehr gut. Die zarten Blätter, welche vom Wind aufgewirbelt werden, finde ich toll, aber auch das es so aussieht als wäre der Einband aus Stoff. Man merkt, dass es mit viel Liebe gestaltet wurde.

Das Buch ist in drei große Abschnitte eingeteilt, welche einen besonderen Teil der Geschichte wiedergeben. Diese Abschnitte sind dann wiederum in einzelne Kapitel gegliedert. Die Kapitel sind immer von unterschiedlicher Länge, was mir persönlich richtig gut gefallen hat. Durch diese Aufteilung ist sogar möglich das man das Buch nicht hintereinander weg liest, so wie ich es getan habe, sondern immer häppchenweise. Des Weiteren wird auf drei Arten die Geschichte wiedergeben: Zum einem werden die Fakten wiedergeben und berichtet und zum anderen werden bestimmte Passagen erzählt. Diese drei Varianten werden im Buch auch in unterschiedlichen Schriftstilen dargestellt. Ich fand die Idee die Geschichte so wiederzugeben sehr angenehm zu lesen und hat sie auch ein wenig aufgelockert und lebendiger gestaltet. Dennoch muss ich sagen, dass es keine leichte Kost war und ich manche Stellen doch zweimal lesen musste, um sie zu verstehen und das, obwohl es ein Jugendbuch ist. Neben Geschichte und Geschichten der Juden werden auch einzelne Personen hervorgehoben, welche durch besondere Taten, auf ihre Art und Weise, aufmerksam gemacht haben und natürlich wird auch auf gesellschaftliche Themen, die auch noch heute wichtig sind, eingegangen.Was mir ebenfalls gut gefallen hat, war das auch andere Religionen betrachtet wurden, zwar nicht in die Tiefe, was schlicht weg unmöglich ist, aber sie wurden nicht außen vorgelassen, und wie ein rotes Tuch behandelt.

Den Schreibstil der Autorin fand ich am Anfang doch ein wenig anstrengend zu lesen. Mit der Zeit habe ich mich aber sozusagen in den Schreibstil rein gelesen und bin immer besser damit klargekommen, bis ich ihn sogar als sehr angenehm, leicht und sehr bildhaft empfunden habe.

Fazit:

Ich kann diesen ersten Band wirklich nur empfehlen zur Hand zunehmen und zu lesen. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band und dieser sieht so aus….