Rezension

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Eine Reise (nicht nur) zu sich selbst

Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees

Die Reise der Amy Snow
von Tracy Rees

Bewertet mit 4 Sternen

Als Baby wird Amy Snow nackt im Schnee gefunden und wächst - mehr recht als schlecht geduldet - im Haushalt von Lord und Lady Vennaway auf. Einzig Aurelia, die Tochter des Hauses und Amys Retterin, wird ihr eine Freundin. Als diese nun in jungen Jahren stirbt, hinterlässt sie Amy eine Reihe von Briefen, die sie auf eine Suche quer durchs Land schicken. Während dieser Reise lernt Amy nicht nur ihre Freundin Aurelia von einer ganz neuen Seite kennen, sondern erfährt auch so manches über sich selbst.

Die Reise der Amy Snow von Tracy Rees ist als Softcover im List Velag erschienen und hat 480 Seiten.

Wir lernen die Hausangestellte Amy Snow kennen, die als Baby verlassen im Schnee gefunden wurde und nichts über ihre Herkunft weiß. Lord und besonders Lady Vennaway haben Amy nur widerwillig in ihrem Haushalt aufgenommen, doch nicht zuletzt dem Sturkopf der einzigen Tochter ist es zu verdanken, dass Amy nicht verbannt in der Küche bleibt, wo sie Lady Vennaway nicht unter die Augen kommt, sondern zu einer Gefährtin und später Betreuerin für die erkrankte Aurelia wird.

Nach deren Tod muss Amy das Haus verlassen, doch Aurelia hat vorgesorgt und ihrer Freundin eine Reihe von Briefen hinterlassen, mit deren Hilfe sie Amy auf eine Schatzsuche schickt: Eine Suche nicht nur zu sich selbst, sondern auch zum bestgehüteten Geheimnis Aurelias.

Tracy Rees hat einen sehr schönen Roman über Freundschaft, die den Tod überdauert geschrieben. Darüber, dass Familie nicht immer davon abhängig ist, wo bzw. in welchen Stand man geboren wurde und das man auch bei den Menschen, von denen man das am wenigsten erwartet hätte, helfende Hände finden kann.

Tracy Rees' Figuren waren wunderbar gezeichnet und ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen. Nicht alle waren mir sympathisch, aber das habe ich auch nicht erwartet.

Allein, dass das Geheimnis um Amys vermutliche Herkunft nur dem Leser offenbart wird, fand ich etwas schade.