Eine Reise zu sich selbst
Bewertet mit 5 Sternen
Die junge Frau Lilian lebt ein zufriedenes und glückliches Leben in Hamburg, als ihr Freund ihr einen Heiratsantrag macht, scheint die Welt um sie herum perfekt zu sein. Am Abend der Verlobung erhält Lilian einen Brief ihrer vor einem Jahr verstorbenen Großmutter. Mit ihr verbindet Lilian eine wundervolle Kindheit voller Magie, Freiheit und Glück, denn ihre Großmutter kannte sie scheinbar besser als sie dachte. In dem Brief bittet die Verstorbene Lilian eine 10-Punkte-Liste abzuarbeiten und dazu soll sie für diese Zeit in das leerstehende Haus ihrer Großmutter. Lilian ist nicht wohl bei dem Gedanken, in dem Haus zu leben, welches wundervolle Erinnerungen bereithält, allerdings auch eine tiefe Traurigkeit.
Liebesromane sind normalerweise nicht unbedingt meine bevorzugten Bücher, doch der Klappentext reizte mich so sehr, dass ich das Buch einfach lesen wollte und habe dieses zu keinem Moment bereut.
Der Schreibstil ist wunderbar locker und leicht zu lesen, auch wenn die Geschichte sehr viel Tiefgang hat, so hatte ich nie das Gefühl alleine zu sein, die Autorin hat mich gedanklich an die Hand genommen und ich konnte Lilian auf ihrer Reise zu sich selbst, in ihre Vergangenheit und ihre Zukunft ein kleines Stück begleiten.
Die Charaktere sind wie aus dem wahren Leben gegriffen.
Durch die bildliche Beschreibung der Handlungsorte hatte ich das Gefühl die Ruhe, das Meeresrauschen und die Entschleunigung der Großstadt in mir selbst zu spüren, was ich sehr schön fand.
Die Geschichte gefiel mir vom Aufbau sehr gut, ich war so gefesselt von der Geschichte, dass ich das Buch in wenigen Tagen durchgelesen hatte.
Bei manchen Entscheidungen , die Lilian traf, hätte ich persönlich anders reagiert, allerdings gab mir dieses die Möglichkeit meine eigene Reise zu mir selbst zu reflektieren, was mich sehr ansprach.
Alles in allem ein schöner Liebesroman, in dem man sich als Leser wohlfühlt und der einem den ein oder anderen Wink gibt, sich selber zu hinterfragen.