Rezension

Eine romantische Komödie

Effi liest - Anna Moretti

Effi liest
von Anna Moretti

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung und Inhalt

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 "Die große Frage, die ich trotz meines dreißigjährigen Studiums der weiblichen Seele nicht zu beantworten vermag, lautet: Was will eine Frau eigentlich?"

SIGMUND FREUD

 "Man könnte einfach mal eine fragen..."

ELENE SOPHIE VON BUROW

(ZITAT)

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 Zuerst einmal möchte ich das super schöne Cover ansprechen. Es ist wirklich toll gewählt und passt einfach super zur Story.

 Die romantische Komödie aus der prüdesten Epoche der deutschen Geschichte startet in Berlin im Jahre 1894. Dort entdeckt die achtzehnjährige Elena Sophie von Burow, genannt Effi, zufällig ein Buch, welches für viel Chaos sorgt. Dies liegt daran, dass zu dieser Zeit der Inhalt dieses Buches – und ähnlicher – sehr skandalös sind.

 

„In goldenen Buchstaben, die sorgfältig in das dunkle Leder geprägt waren, stand dort: Paolo Mantegazza. Und darunter: Physiologie des Genusses.“ (ZITAT)

 

Effi fliegt aufgrund des Fundes aus ihrem vornehmen Pensionat, noch bevor sie die erste Seite gelesen hat. Zu Hause angekommen, bittet ihr Effis Vater Tante Auguste sofort anzureisen, denn es ist wohl höchste Zeit, Effi in die Gesellschaft einzuführen und einen Ehekandidaten zu finden. Die achtzehnjährige hingegen sucht Antworten auf ihre Fragen.

 

Ob der junge und sehr sympathische Arzt Maximilian von Waldau Effi weiterhelfen kann?

 

Das Buch war wirklich sehr unterhaltsam, jedoch hat mir bei dem Buch das gewisse Extra gefehlt.

Es war schön die Geschichte von Ella zu gelesen, ebenso mochte ich die schlagfertige und taffe Art der Protagonistin.

 

"Ich  weiß  nicht,  woher  ich  den  Mut  nahm,  so  zu  sprechen.  Ich  hatte  das ganz spontan gesagt. Nicht, weil ich es wirklich so meinte, sondern nur, weil es  gut  klang  und  weil  ich  nicht  zulassen  wollte,  dass  sich  ein  Mensch  wie diese Gräfin wegen eines lächerlichen Buchs so über mich stellte. Aber als ich mit  hocherhobenem  Kinn  den  Raum  verließ  und  dabei  die  Tränen  der  Wut unterdrückte, wünschte ich mir, dass es genau so sein würde. Ja, sie sollte von mir  hören.  Und  was  sie  hören  würde,  sollte  an  ihr  nagen.  Sie  sollte  sich gescheitert fühlen. Und genauso alt und dumm, wie sie war." (ZITAT)

 

Die Briefe zwischen den Brüdern, fand ich sehr amüsant und haben das Buch aufgepeppt. Dies lag auch dran, dass  nur das jeweilige Schreiben von Max (Dr. med. Maximilian von Waldau, Dresden) an seinen Bruder Benjamin (stud. med. Benjamin von Waldau, Jena) vorzufinden ist. So hat die Autorin einen „Briefüberfluss“ vermieden und als Leser erfährt man trotzdem die Antworten von Benjamin.

 

Der Schreibstil der Autorin ist abwechslungsreich, humorvoll, flüssig und lebendig.

 

Das Ende sowie das interessante Nachwort haben mir sehr gute gefallen und haben das Buch gut abgerundet.