Rezension

Eine Schatzsuche, die hinter ihren Möglichkeiten zurück bleibt.

Trümmerwelten - Das Geheimnis der Alice Sparrow - Felix A. Münter, Ann-Kathrin Karschnick

Trümmerwelten - Das Geheimnis der Alice Sparrow
von Felix A. Münter Ann-Kathrin Karschnick

Bewertet mit 2.5 Sternen

Mich hat das Buch interessiert, da das Cover und der Titel für mich nach einer spannenden Abenteuergeschichte ausgesehen haben. Nach großen Reisen, Geheimnissen und vielleicht auch Piraten. Aber es kam dann doch etwas anders.

Das gesamte Buch wird im Wechsel aus zwei Perspektiven erzählt.
Zum Einen aus der Sicht von Charlie, einem friedfertigen und übergewichtigen Geheimnisträger.
Zum Anderen aus der Sicht von Noemi, einer „Problemlöserin“, die für Geld so ziemlich alles tut und außerdem eine fanatische Anhängern des Glaubens der Weisen ist.
Zwei ziemlich gegensätzliche Charaktere, die jeweils von einem Sidekick-Charakter begleitet wird, der ihre Fähigkeiten ergänzt und sie erden soll.

Was genau ein Geheimnisträger ist?
Ja, sehr gute Frage. Genau habe ich das auch nicht herausgefunden. Denn wie bei vielen anderen Dingen in diese Buch, bekommt man zu den Besonderheiten der Geheimnisträger nur vage Informationen und Andeutungen.
Da das Buch aus der Ich-Perspektive der beiden Hauptfiguren erzählt wird, waren die Autoren der Meinung, dass tiefergehende Erklärungen unangebracht wären, da den Charakteren ja bereits alles klar ist und ihre Welt für sie selbstverständlich ist.
Der Leser hat dann leider Pech gehabt.

Das Setting der Felsinseln, die in den Wolken schweben hat mich wirklich interessiert. Aber leider haben die Autoren weder ihre Welt, noch deren Zusammenhänge oder Entstehung wirklich thematisiert.

Der stetige Wechsel in der Erzählperspektive sorgt zusätzlich dafür, dass die Handlung wenig bis garnicht voranschreitet.
Spannung kommt nicht wirklich auf, da die Probleme, vor die die Figuren gestellt werden eher marginal sind und daher quasi sofort überwunden werden. Und als die beiden dann doch endlich zusammenfinden und sich verbünden, trennen sie sich wenige Kapitel später auch schon wieder und die einzige Sorge scheint zu sein, wer wen zuerst umbringt.

Auch sprachlich war das Buch nicht ganz unkompliziert.
Rechtschreib- und Zeichenfehler machen das Lesen eher holperig und merkwürdige Neukombinationen von Wörtern innerhalb bekannter Redewendungen machen er schwierig zu lesen.

Ich hatte mir von dem Buch mehr Spannung und eine ausgereiftere Erzählweise erhofft. Bisher habe ich mir den Werken von Felix A. Münter recht gute Erfahrungen gemacht. Aber diese Kooperation hat leider nicht so gut geklappt.
Schade.