Rezension

Eine schöne, bewegende Geschichte

All die schönen Dinge - Ruth Olshan

All die schönen Dinge
von Ruth Olshan

Bewertet mit 4.5 Sternen

Das Buch "All die schönen Dinge" ist 2016 im Oetinger Verlag als Hardcover-Ausgabe erschienen und ist von Ruth Olshan verfasst, das Debüt der Autorin.

Tammie ist 16 Jahre alt und hat ein Aneurysma im Kopf. Und dieses bestimmt ihr ganzes Leben, denn es kann jederzeit explodieren. Als Zeitvertreib spaziert sie über den Friedhof und sucht Sprüche, genauer gesagt Grabsprüche und als Belohnung gibt es noch ihr Lieblingseis, nämlich Pistazie. Bei einem ihrer Streifzüge lernt sie Fynn kennen, ein Junge der an Grabsteinen rüttelt und die Standhaftigkeit prüft. Und diese Begegnung ändert alles..

Ich durfte dieses Buch als Wanderbuch lesen und habe mich darüber sehr gefreut. Das Cover ist sehr einfach und ich hätte es in der Buchhandlung eher nicht in die Hand genommen.  Das Buch liegt gut in der Hand, da es nicht zu dick ist.
Der Einstieg: " Wenn man nicht darüber hinwegkommt, muss man drunter durch." hat mich gleich zum Schmunzeln gebracht, wie auch noch viele andere Szenen im Buch.
Man beginnt auch direkt mit der Geschichte ohne Prolog und dieser hat mir gut gefallen, denn Tammie ist am Friedhof auf Spruchsuche. Im kompletten Buch hat man einen tollen Einblick in die Gefühls- und die Gedankenwelt von Tammie, ihre Stimmungen sind greifbar. Ein breites Spektrum an Gefühlen sind hier zu finden: Traurigkeit, Mitgefühl, Humor. Fynn hat mich von Anfang an begeistert mit seiner Art, wie er Tammie ernst nimmt und ihr all die schönen Dinge zeigt.
Die kurzen Kapitel sind angenehm zu lesen und verpacken die Szenen ganz gut. Teilweise war es etwas unrealistisch für mich, aber die Szenen waren nicht relevant.

Für mich ein schönes Buch, das ein ernstes Thema ganz gut verpackt. Meiner Meinung nach hätte es gerne noch länger sein können.