Eine schöne Geschichte für Buchliebhaber
Was für eine wundervolle Geschichte! Eines vorweg: Ich bin überhaupt kein Fan schnulziger Frauen-Liebes-Romane mit Happy End. Und obwohl man diesen Titel durchaus auch in diese Kategorie einsortieren könnte, hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch kaum zur Seite legen. Denn in der Geschichte überwiegt vor allem eines: die Liebe zum Lesen und zu Büchern. Dazu kommt, dass der Gedanke an einen Beruf, der eine wahre Berufung ist und der ortsunabhängig auch in landschaftlich wunderschönen Gegenden ausgeübt werden kann, mich tatsächlich zum Nachdenken angeregt hat... Die deutschen Behörden wären von der Idee des rollenden Buchladens jedoch mit Sicherheit auf Basis irgendwelcher Paragraphen wenig begeistert. Aber träumen kann man ja mal...
Die Geschichte der Hauptfigur Nina erzählt zunächst von der großen Enttäuschung, als sie ihren Job als Bibliothekarin verliert. Nina, die sich selber nie den Mut und die Entschlusskraft für einen solch großen Schritt zugetraut hätte, bricht auf in das ländliche Schottland, um sich dort zu verlieben – zunächst in ihren Bücherbus, in die wunderschöne Landschaft und nach und nach auch in die Menschen vor Ort. Immer irgendwelche Geschichten aus ihren geliebten Büchern im Kopf verrennt sie sich zunächst in eine Liebesgeschichte mit Marek, der als Zugfahrer immer nur zu kurzen Aufenthalten in ihr Leben tritt, viel Romantik, aber auch einiges an emotionalem Chaos bei Nina hinterlässt. Erst zum Schluss erkennt Nina schließlich, dass das Glück manchmal ganz nah ist und vor allem anders kommt, als sie es in ihren Büchern bisher gelesen hat.
Mein Fazit: Ein schöner Roman für Buchliebhaber, mit dem sich wunderbar ein verregnetes Wochenende mit gutem Kaffee und Kuscheldecke auf der Couch verbringen lässt!