Rezension

Eine schöne Geschichte über den Neuanfang von Kindern nach dem Umzug

Ellas verrückt-verrutschtes Leben -

Ellas verrückt-verrutschtes Leben
von Miriam Mann

Bewertet mit 4 Sternen

Ella zieht mit ihrer Familie durchs halbe Land auf einen Bauernhof. Als Großstadtkind hat sie Heimweh und möchte um jeden Preis zurück – nicht nur der alten Heimat wegen, sondern wegen Toni – ihre heimliche Liebe. Doch es gibt kein zurück. Oder doch? Eines Tages wird Ella und ihre beste Freundin Dodo, die gleichzeitig auch ihre Stiefschwester ist, von Gänsen zu einer Rutsche getrieben. Als die beiden rutschen, sind sie vor einmal 30 Minuten in die Vergangenheit gereist. Doch die Zeitreise hat ihren Preis. So verändert sich bei jedem Rutschen etwas – Menschen ändern sich, Tiere verschwinden oder ändern sich. Doch wie genau funktioniert die zeitreisende Rutsche? Ella und Dodo lüften das Geheimnis und begeben sich auf eine Reise durch die Zeit.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Man sieht Ella in einer Sanduhr. Auch die Federn, die eine große Rolle spielen, sind im Cover eingefangen. Ich mag Cover, die einen Bezug zur Geschichte haben und auch das Thema der Geschichte zeigen. Der Schreibstil ist einfach und kindgerecht. Das Buch lässt sich flüssig lesen und hält eine gute Portion Humor bereit. Die Schrift ist gerade auch für Erstleser schön groß. Auch die Zeichnungen zum Kapitelanfang sind ein wahrer Eyecatcher.

Ella und Dodo sind nicht nur die besten Freundinnen, sondern auch Stiefgeschwister, die durch dick und dünn gehen. Die Beiden mag ich sehr gerne. Vor allem auch, weil Ella und Dodo sehr unterschiedlich sind und die Beiden auch immer wieder diskutieren, weil sie unterschiedlicher Meinung sind. So wird es nie langweilig.

Ich liebe Geschichten rund um das Thema Zeitreise. Wenn ich selbst in der Zeit reisen könnte…ach wäre das schön. Aber leider habe ich keine Superkräfte. Die Geschichte mit der Rutsche und den Feder finde ich ziemlich clever und gelungen. Die Geschichte im Allgemeinen ist sehr unterhaltsam und hat mich oft zum Schmunzeln gebracht.

Ich habe einen Kritikpunkt an der Geschichte. Mir hat eine kurze Erklärung gefehlt wie die Rutsche mit den Federn tatsächlich funktioniert und wie die unerwünschten Nebenwirkungen weggerutscht werden konnten. Das ging mir dann doch etwas zu schnell. Die beiden Mädchen hatten so viele Fragen zur Rutsche und die meisten Fragen sind schlichtweg unbeantwortet geblieben. Mich hätte auch interessiert, was der Vorbesitzer und seine Schwester damit zu tun hatten.

Ich finde die Message des Buches richtig toll. Jedes Ende kann auch ein Anfang sein. Ella gibt dem Ganzen doch eine Chance und erkennt, dass es gar nicht so schlecht auf dem Land ist.

Eine schöne Geschichte über den Neuanfang von Kindern nach dem Umzug.