Rezension

Eine schöne Geschichte über die Freundschaft

Als wir unbesiegbar waren - Alice Adams

Als wir unbesiegbar waren
von Alice Adams

Bewertet mit 4 Sternen

In der Geschichte geht es um die Freundschaft von vier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Da ist Benedict, der «biedere» Physikstudent und Eva, die ebenfalls Physik studiert aber dann eine ganz andere Richtung einschlägt. Dann gibt es noch Sylvie, die Künstlerin und Lucien, der ältere Bruder von Sylvie, der auf der Flucht von seiner Kindheit ist.

Es ist eine Geschichte über das Leben, das Erwachsen werden und über die Freundschaft. Über eine Liebe, die die vier für sich gegenseitig empfinden, aber auch über die Liebe und den Weg zu sich selbst. Man kann das Leben nicht planen und das verdeutlicht das Buch sehr schön.
Die Geschichte umfasst eine Zeitspanne von 20 Jahren, weshalb es zum Teil ein bisschen schwer war sich in der jeweiligen Situation wiederzufinden. Es ist nicht nur eine lange Zeitspanne, sondern auch eine kleine Zeitreise durch die Vergangenheit, den wichtige Ereignisse, die in dieser Zeit passierten werden immer wieder erwähnt.

Auch wenn es um die vier Freunde geht, war für mich Eva die Protagonistin. Ich mochte ihre Kapitel sehr gerne, weil man sehen konnte mit was für Entscheidungen sie zu tun hatte. Trotzdem gab es den ein oder andern Moment, in dem ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen konnte.
Die grösste Entwicklung macht Sylvie durch. Das zeigt auch wieder wie viel man im Leben lernen kann und das auf einmal ganz andere Prioritäten wichtig sind.
Benedicts Kapitel haben mir als Leser sehr gut gefallen, weil es immer wieder Stellen gab, die mich zum Lachen brachten.
Lucien war mir von allen Charakteren am wenigsten sympathisch und ich fand es interessant zu sehen wie die anderen immer zu ihm gehalten haben.

Über den Inhalt kann ich nicht viel verraten, da es den Reiz des Buches ausmacht sich überraschen zulassen. Das Leben lässt sich schliesslich auch nicht vorhersagen.

Als wir unbesiegbar waren ist als Titel sehr passend. Man fühlt sich, wenn man jung ist genauso und es gab gegen Ende des Buches eine sehr schöne Stelle, die man mit dem deutschen Titel in Verbindung bringen kann. Die Geschichte zeigt einem wie unplanbar das Leben ist, das man nicht aufgeben soll und das Freundschaften neben der Familie, die wohl wichtigste Rolle im Leben einnehmen. Der Schreibstil ist sehr flüssig und man hat das Buch deshalb sehr schnell durch. Das Ende ist bittersüss, genau wie das Leben und man hofft während dem Lesen oft auf das ein oder andere Ereignis und denkt sich dann «es ist eine Geschichte, es wird sicher so kommen», aber die Geschichte kann auf vier Freunde in der realen Welt zutreffen, weshalb man weiss, dass es vielleicht auch anders kommt.

Zusammengefasst hat mir das Buch wirklich gut gefallen und ich kann mir gut vorstellen, dass ich es in ein paar Jahren nochmals lesen werde.