Rezension

Eine schöne Geschichte zum Abschalten

Der kleine Laden in Bloomsbury - Annie Darling

Der kleine Laden in Bloomsbury
von Annie Darling

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:

„Manchmal ist Liebe das, was trotzdem passiert

Posy Morland hatte es immer schwer im Leben. Als sie einen kleinen, heruntergekommenen Buchladen in Bloomsbury erbt, scheint sich ihr Glück endlich zu wenden. Sie plant, den Laden neu zu eröffnen und dort nur Liebesromane mit Happy End zu verkaufen. Denn traurige Liebesgeschichten gibt es im wahren Leben ja genug. Doch Sebastian, der Enkel der verstorbenen Besitzerin, hat andere Pläne für den Laden und legt Posy Steine in den Weg, wo er nur kann. Dummerweise ist Sebastian auch schrecklich attraktiv – und der unverschämteste Kerl in ganz London. Findet zumindest Posy. Und rächt sich auf ihre Weise: Sie schreibt selbst einen Roman namens Der Wüstling, der mein Herz stahl – mit Sebastian als Held zum Verlieben …“

Quelle: Buchrücken „Der kleine Laden in Bloomsbury“ von Annie Darling

 

„Der kleine Laden in Bloomsbury“ ist der Auftakt einer Reihe um eine kleine Londoner Buchhandlung. Direkt auf den ersten Seiten bekommt man einen wundervollen und detaillierten Einblick in den kleinen Laden und seine Geschichte, was mir einen sehr gemütlichen Eindruck vermittelt hat und im weiteren Verlauf auch sehr viele Informationen über den Alltag im Leben eines Buchhändlers gegeben hat.

Der gemütliche Eindruck wird durch das Cover noch verstärkt. Abgebildet ist die Front des kleinen Buchladens mit fröhlichen und hellen Farben und der Titel ist mit strahlendem Rosa aufgedruckt. Das Design gefällt mir auf jeden Fall sehr gut.

Da ich die Reihe aus Versehen in der falschen Reihenfolge gelesen habe, Band 3 zuerst, wusste ich schon, was mich erwartete. Allerdings war das nicht schlimm, denn die einzelnen Geschichten kann man unabhängig voneinander lesen und der einzige Nachteil war, dass mir so die Buchhandlungsinformationen fehlten.

 

Posy Morland musste schon früh lernen, Verantwortung zu übernehmen. Als ihre Eltern starben ist sie mit ihrem kleinen Bruder Sam zurückgeblieben und musste auf ihn aufpassen und für ihn sorgen. Und auch die Zukunft ist nicht einfach, denn neben Geldsorgen muss sie sich nun auch mit der Buchhandlung rumschlagen und sie wieder auf Kurs bringen. In Posy stecken viele Unsicherheiten, was sie mir aber umso sympathischer machte, denn nichts und niemand ist perfekt.

Sie und Sebastian Thorndyke sind schon seit Kindertagen sowas wie ‚Freunde‘ und können sich absolut nicht ausstehen. Als er sich dann auch noch ständig bezüglich des Ladens einmischt wird das Chaos immer größer, denn er ist überweis unverschämt und arrogant und ist es gewöhnt, dass alle nach seiner Pfeife tanzen.

Zusätzlich zu den beiden Hauptcharakteren gibt es auch noch einige an Nebenfiguren, die sehr individuell und lebendig gestaltet sind. Sie unterscheiden sich gänzlich, bis auf die Tatsache, dass sie alle Bücher lieben.

 

Der Schreibstil der Geschichte ist sehr angenehm und flüssig, wenn auch an manchen Stellen etwas ausschweifend und zu detailliert. Dadurch hatte ich auch öfter mal das Gefühl, dass die Story etwas langatmig bzw. die Handlung selbst sich dadurch sehr gezogen hat. Manchmal ist mir auch die Liebesgeschichte zwischen Posy und Sebastian etwas zu sehr in den Hintergrund gerückt. Von Anfang an war offensichtlich, dass zwischen den beiden irgendwann etwas laufen wird, aber meiner Meinung nach finden sie sich erst viel zu spät und dann wirkte alles leicht hektisch. Sehr viel Spaß haben mir die Ausschnitte aus Posys Geschichte bereitet, denn diese Teile waren überaus humorvoll und teilweise sehr kitschig, haben alles andere auf jeden Fall wieder wett gemacht.

 

Grundsätzlich ist „Der kleine Laden in Bloomsbury“ ein sehr schönes Buch zum Abschalten. Neben vielen humorvollen Szenen bekommt man auch einige emotional tiefergehende Momente geboten, was dem Ganzen einen guten Rahmen verpasst.