Rezension

Eine schöne Grundidee mit Potenzial nach oben

Dämonentage - Nina Mackay

Dämonentage
von Nina MacKay

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein schöner Jugendfantasy-Roman mit einer originellen Grundidee, leider fehlen ein paar Ecken und Kanten, um ihn abzurunden.

“Ich glaube, es war kein Zufall, dass wir uns begegnet sind. Das war vorherbestimmt. Schicksal.”

Meinung

Erst vor kurzem haben wir die letzten fünf Tage des Jahres erlebt. Die Dämonentage. Nur dass wir etwas mehr Glück hatten als die Menschen in dem Buch von Nina MacKay, denn in dem Roman öffnen sich die Höllentore in den letzten Tagen, Jahr für Jahr, sobald die Sonne untergeht. Die Dämonen tummeln sich auf der Erde und wollen fressen. Adriana, unsere Protagonistin, hat z.B. in solchen Nächten schon einige Menschen verloren, die ihr viel bedeutet haben…

Der Schreibstil von Nina MacKay ist jugendlich frisch, denn die ganze Welt ist sehr modern gehalten. Dämonen-Übersetzungs-App, Hologramme, Schnellzüge & Co. inklusive. So hat man keinerlei Probleme, die Thematik zu erfassen. Schön fand ich auch die hierarchischen Erklärungen der Hölle und der Dämonenwesen. Was mich sehr positiv überrascht hat, war, dass die doch schon sehr religiösen Themen (Kampf zwischen Engeln und Dämonen/Himmel und Hölle) nicht zu detailliert religiös abgehandelt wurde. Es zog sich dadurch nichts in die Länge, es kam keinerlei Langeweile auf.

Allgemein bin ich von der Idee der Dämonentage völlig begeistert!

Einen großen Kritikpunkt muss ich jedoch vergeben und das ist hier der Plot. Leider war für mich alles viel zu viel Friede-Freude-Eierkuchen, um es mal etwas salopp auszudrücken. So dachte man, dass man bei Cruz auf einen heißen BadBoy trifft, jedoch stellte man schnell fest, dass es sich hierbei eher um einen kleinen Schmusetiger handelt. Ich hätte mir als Leserin ein paar mehr Hürden gewünscht, die unmöglich zu überwinden scheinen und mit Tränen und harte Arbeit aus dem Weg geschafft werden. Die ganze Lösung des “Problems”, welches in der Geschichte nun einmal die Haupthandlung betrifft, wurde in meinen Augen einfach viel zu harmonisch gelöst. Schade eigentlich, denn dadurch wurde die Handlung einfach zu unrealistisch. Auch die Tiefe und Entwicklung der einzelnen Charaktere kamen in meinen Augen etwas zu kurz, hier wünsche ich mir einen enormen Sprung zum zweiten Band hin.

Lobend möchte ich noch den Cliffhanger zum Ende erwähnen, damit hätte auch ich nicht gerechnet und ich bin gespannt, wie sich Adriana nun entwickeln wird und wie allgemein die Folgen aussehen werden.

Fazit

Ein schöner Jugendfantasy-Roman mit einer originellen Grundidee, leider fehlen ein paar Ecken und Kanten, um ihn abzurunden. Ich hoffe, dass die Fortsetzung das Potenzial mehr ausschöpfen wird, denn da ist es, ohne Frage.