Rezension

Eine schöne Grundidee, mit toller Integration des Themas Musik, wobei das Hin und Her der Protagonisten ein bisschen was kaputt gemacht hat.

This Is (Not) a Love Song - Christina Pishiris

This Is (Not) a Love Song
von Christina Pishiris

Bewertet mit 3 Sternen

Vielen lieben Dank an den Aufbau Verlag GmbH & Co. KG, welcher mir das Rezensionsexemplar "This Is (Not) a Love Song" von Christina Pishiris im Rahmen der Netgalley Challenge freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Es versteht sich von selbst, dass meine Meinung davon nicht beeinflusst wird. Grund für mein Interesse an dem Titel waren das niedliche Cover und die spannend klingende Inhaltsangabe gleichermaßen. Romanzen, die mit dem Thema Musik kombiniert werden, finde ich immer sehr ansprechend und dies war nicht mein erster Roman, der die beiden Dinge miteinander kombiniert. So war ich sehr gespannt, was mich hier erwarten würde, zumal ich die Autorin bislang auch nicht kannte, handelt es sich hierbei schließlich um ihr Debüt. 

Die Geschichte handelt von der Protagonistin Zoë (mittlerweile Chefredakteurin eines Musikmagazins), der nichts über ihre Liebe zur Musik geht, bis auf ihren besten Freund Simon. Doch bevor sie ihm dieses Geständnis machen konnte, trennten sich ihre Wege auch schon, denn er zog weg. Mittlerweile, Zoë ist längst nicht mehr die Selbe wie damals, ist Simon wieder zurück in London und liebeswürdiger denn je. Er ist frisch geschieden und hat bereits einiges hinter sich. Doch bevor Zoë wieder "gutmachen" kann, was sie eins nicht mehr schaffte, kommen ihr ihre quirlige Familie mit Hochzeitsplänen und ein aufdringlicher PR-Manager Namens Nick in die Quere... Zoë's Leben wird von vorne bis hinten durchgeschüttelt!

Die Autorin Christina Pishiris berichtet aus Zoës Perspektive in der Ich-Form in unterhaltsamem und teilweise geradezu lapidarem Tonfall. Ich komme der Protagonistin so nahe, aber werde nicht in jeder Hinsicht warm mit ihr. Zu oft ist mir ihr Verhalten zu sprunghaft und nicht altersentsprechend. Das ist allerdings auch sicher eine Geschmacksfrage, der ein oder andere wird hier sicher Gefallen daran finden. Mich nervt es das ein oder andere mal und so kann ich mich auch leider weniger auf die Liebesgeschichte einlassen, als ich gerne würde. Der Funke will bei mir nicht richtig überspringen.
Die Nebenfiguren sind allesamt bunt und verschieden erdacht, was ich angenehm finde. Sie passen doch gut in die ein wenig verrückte Geschichte, die auch mit der ein oder anderen fröhlichen und humorvolle Passage punktet. Mancher Dialog ist sehr amüsant und angenehm zu verfolgen. 

Gelungen finde ich, dass die Kapitel immer mit einem Liedtitel als Überschrift beginnen und somit schön eingeläutet werden. Das Thema Musik wird hier zum einen dadurch und zum anderen durch weitere Beschreibungen innerhalb der Geschichte schön aufgenommen. Ansonsten ist der Schreibstil auch flüssig und lässt sich angenehm lesen. Insgesamt ist es mir aber alles etwas zu viel des Guten, so gibt es gefühlt an jeder Ecke einen neuen Skandal oder ein weiteres Geheimnis und immer viel Trubel um Nichts :D Deswegen bin ich insgesamt doch ein wenig enttäuscht, hätte ich mir hier insgesamt mehr überspringendes Gefühl gewünscht, was etwas auf der Strecke blieb. Dafür habe ich aber öfter mal etwas zu lachen und zum Kopfschütteln :P

"This Is (Not) a Love Song" vergebe ich keine unbedingte Leseempfehlung, doch wie sage ich immer so schön, bei Titeln, die mir nicht ganz zusagen: macht euch euer eigenes Bild :) Ich vergebe 3 Sterne ***