Rezension

Eine schöne leichte Sommerlektüre

Der Sommer der blauen Nächte - Stefanie Gregg

Der Sommer der blauen Nächte
von Stefanie Gregg

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Wie hätte sie selbst ihre Mutter beschrieben? Sogar ihr als Tochter fiel es schwer, das Besondere an ihr in Worte zu fassen.“ (S.13)

 Jule Jansen hat vor wenigen Tagen ihre Mutter verloren und stürzt in ein tiefes Loch. Sie hat so viele liebevolle Erinnerungen und besondere Momente mit ihrer Mutter erlebt und fühl nur noch Leere. Sie stellt sich immer wieder die Frage, wie und wer war ihre Mutter. Wie könnte man diese beschreiben, da jene als Malerin einen sehr besonderen Charakter hatte. Als Jule beim Ausräumen der Wohnung ein Brief in die Hände fällt, wird sie stutzig. Wer hat ihrer Mutter diesen geheimnisvollen Brief geschrieben und warum? Jule beginnt Nachforschungen anzustellen und reist aus diesem Grund an die Orte, die eng mit ihrer Mutter verknüpft sind. Dort hat ihre Mutter, Marie, oft alleine gemalt. Was ist dort nur geschehen? Hat sich Jule vielleicht auch in ihrer Wahrnehmung der Mutter getäuscht? Zudem tritt Ben in Jules Leben und bringt dieses ebenfalls durcheinander.

Jules Gefühlschaos wir sehr detailliert beschrieben, sodass man sich als Leser der Protagonistin sehr nah fühlt. Auch die Orte werden detailliert dargestellt, sodass es sich wie ein Stück Sommerurlaub anfühlt. Man kann sich die Orte, Geräusche und Atmosphäre ganz genau vorstellen.  Dies ist wirklich gut gelungen! Auch die Geschichte um Marie und ihre Malerei ist gut durchdacht und man erfährt Stück für Stück, welches Geheimnis sie umgibt. Es ist wie eine Art Puzzle und für mich war die Zusammensetzung nicht sofort erkennbar, weshalb es sehr spannend war den Nachforschungen Jules zu folgen. Mich persönlich hat insbesondere gegen Ende die Protagonisten und ihr Verhalten etwas aufgeregt, aber dies mindert den Lesewert des Buches für mich nicht.

 Das Cover ist aufgrund der Farbgestaltung sehr gut am Inhalt des Buches orientiert und lädt mit den Sommerfarben zum Lesen ein. Da es der Einband aus einer Art Kraftpapier besteht, fühlt es sich für mich besonders an und ist ein kleiner Blickfang. Die Kapitel selbst sind mit kleinen Symbolen, wie z.B. Möwen oder Seesternen geschmückt. Die Abschnitte werden separat markiert und sind mit einer Farbe als Überschrift versehen, was sehr gut zum Inhalt passt und auch die Gefühle der Protagonistin sehr gut unterstreicht.

Fazit: Für mich war dies die perfekte leichte und zugleich spannende Sommerlektüre mit einem Hauch Abenteuer und Reiselust!